Sascha beisst sich durch

Von Maximilian Kisanyik
Alexander Zverev beim ATP-Turnier in Wien
© GEPA

Alexander Zverev steht im Viertelfinale des ATP-Wold-Tour-500-Turniers in Wien. In einem zähen Achtelfinalmatch setzte sich der Weltranglisten-Fünfte gegen Gilles Simon mit 7:6 (6), 6:4 durch.

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Aus der Wiener Stadthalle berichtet Maximilian Kisanyik

Die Nummer eins der Setzliste bekam es in seinem Zweitrundenmatch mit einem erfahrenen und spielintelligenten Routinier aus Frankreich zu tun. Simon agiert mit viel Spielwitz und Übersicht und entzauberte schon einige große Namen auf der Tour. Die bisherigen drei Aufeinandertreffen, alle im vergangenen Jahr, entschied Zverev für sich.

Mailand-Absage

Vor dem Start der Partie ereilte alle Fans der ATP NextGen Finals in Mailand eine schlechte Nachricht. Der Top-Star und favorisierte Leader der "Young guns" Zverev sagte seinen Start Anfang November ab. "Ich habe mich mit meinem Team besprochen und wir haben beschlossen, dass es das Beste für die Vorbereitung der ATP Finals in London ist, den Start in Mailand abzusagen", wurde Zverev auf der ATP-Website zitiert. Ein kurzer Besuch in Italien möchte sich der 20-Jährige aber nicht nehmen lassen und das Turnier und die italienischen Fans besuchen, so Zverev weiter.

Nach der Bekanntgabe der Mailand-Absage lag der Fokus des Topgesetzten aber wieder auf seinem Match gegen Simon in der prall gefüllten Stadthalle. Im vierten Match gegen Zverev erwischte Simon den besseren Start und ging mit Break und 2:0 in Führung. Mit dem Start-Schock im Nacken fand auch Zverev in die Partie und erzwang im direkten Gegenzug das Re-Break. In einer spannenden und engen Anfangsphase schenkten sich beide Akteure nichts und lieferten sich einen Abnützungskampf, der an die Nerven ging.

Auf und ab

Beim Stand von 4:4 setzte Zverev die entscheidenden Nadelstiche und schnappte sich das Break zum 5:4. Den Vorteil konnte der 20-Jährige jedoch nicht nutzen und kassierte das Re-Break, nachdem er bereits Satzbälle hatte. Die Partie bekam, was sie verdiente und die Zuschauer sahen einen packenden Tiebreak. Ein lautes "Come on" von Zverev hallte durch die Halle, als er den Satzball zum 8:6 nach 72 Minuten verwandelte.

Allein die ersten drei Spiele des zweiten Satzes dauerten 23 Minuten - und Simon holte sich das Break zur 2:1-Führung. Danach ging es auf und ab: Nachdem Zverev das Re-Break gelang, verlor er erneut sein Service. Der Franzose hatte nun endgültig das Momentum auf seiner Seite, verpasste es aber, mit dem Doppel-Break in Richtung Satzausgleich zu ziehen. Der Norddeutsche kämpfte sich in einem mentalen Krimi zurück und verwandelte nach 2:20 Stunden seinen ersten Matchball.

Im Viertelfinale bekommt es Zverev mit dem Sieger der Partie zwischen Damir Dzumhur und Jo-Wilfried Tsonga zu tun.

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