Der "Banque National" Challenger in Drummondville mag nur mit 75.000.- US Dollar dotiert gewesen sein, für den Champion gab es darüber hinaus lediglich 80 Punkte für die Weltrangliste - und dennoch könnte die 2017er-Ausgabe der Veranstaltung in der kanadischen Provinz Quebec eines Tages als jenes Turnier eine Fußnote bekommen, bei dem Denis Shapovalov auf Erwachsenenebene zu seinem ersten größeren Erfolg gekommen ist.
Als Junior firmiert Shapovalov immer noch als der regierende Wimbledon-Champion, für Aufsehen hatte der junge Kanadier indes auch schon davor bei den Herren gesorgt: Im vergangenen Jahr schlug er Nick Kyrgios beim "Rogers Cup", nicht ganz so gut lief es vor ein paar Wochen, als Shapovalov im Davis-Cup-Match gegen Kyle Edmund disqualifiziert wurde, weil er dem Stuhlschiedsrichter einen Ball an die Schläfe gesetzt hatte. Mit vollem Schwung, wenn auch unabsichtlich.
Ziemlich beste Freunde
Dabei gilt der Linkshänder als durchaus umgänglich, was sicherlich auch die zweite große kanadische Hoffnung, Félix Auger-Aliassime, bestätigen kann. Er und Shapovalov reisen als Kumpel durch die Tenniswelt, im Halbfinale von Drummondville kam es zum direkten Duell, das der spätere Turnier-Sieger mit 7:5 und 6:3 für sich entschied.
Im Finale übrigens gegen einen Mann, der vor wenigen Wochen ebenfalls Davis-Cup-Luft geschnuppert hatte: Ruben Bemelmans. Der Belgier hatte in Frankfurt gegen Mischa Zverev die bedeutungslose fünfte Partie zum 4:1-Endstand für sich entschieden. Gegen Denis Shapovalov war der Routinier beim 3:6 und 2:6 indes chancenlos.
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