"Meine Priorität 2017 wird meine Einzelkarriere sein", begründete Garcia im vergangenen November ihre Entscheidung gegen den Nationenwettbewerb. Dass die Weltranglisten-25. in dieser Saison nicht für Frankreich im Fed Cup antreten will, spielt für Yannick Noah offenbar keine Rolle. Der Kapitän der französischen Damen hat Garcia in das offizielle Aufgebot für das Weltgruppen-Play-off gegen Spanien in Roanne (22./23. April) berufen.
Nur einen Tag zuvor verkündete Garcia via Facebook, dass sie wegen einer Rückenverletzung nicht beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart sowie dem WTA-Turnier in Rabat (Marokko) an den Start gehen könne. Eine Entzündung am Ischiasnerv, die sie seit den US Open 2016 plagt, sei der Grund für die nötige Wettkampfpause bis zum WTA-Premier-Mandatory-Turnier in Madrid (ab 6. Mai).
FFT-Präsident droht Garcia
Bernard Giudicelli, Präsident des französischen Tennisverbandes FFT, äußerte sich am Dienstag auf einer Pressekonferenz zum Fall. Noah habe ihn am 8. April darüber informiert, dass er die Halbfinalistin von Monterrey in den Kader berufen wolle. Einen Tage später sei Garcias Vater Paul auf Giudicelli zugekommen - mit der Aussage, dass die Entscheidung bei der FFT liege. Daraufhin habe sich der Verband für die Nominierung entschieden.
"Die Spielerin muss bis Sonntag erscheinen", so Giudicelli. "Wir wissen, dass sie eine Rückenverletzung hat, viele Informationen haben wir aber nicht darüber. Wenn sie kommt, werden sich Teamchef und Ärzte ein Bild über ihren Zustand machen. Sollte sie nicht erscheinen, werden wir das wie eine Verweigerung werten und sie gegebenenfalls vorladen", fügte der Funktionär hinzu.
Bereits nach der Erstrundenniederlage gegen die Schweiz war es zu Irritationen gekommen. Kristina Mladenovic hatte ihrer langjährigen Doppelpartnerin angeblich unterstellt, dass diese nicht genug für ihr Land tun würde. Ein Missverständis, wie sich später herausstellte. Das Wirrwarr um Garcia dürfte in Frankreich dennoch weiterhin für Unruhe sorgen.