Olympia-Fans vorm TV: Caroline Wozniacki, Julia Görges & Co. fiebern mit

Von Ulrike Weinrich
Caroline Wozniacki
© Jürgen Hasenkopf

In Doha herrschen derzeit Temperaturen von bis zu knapp 30 Grad Celsius. Doch Stars wie Caroline Wozniacki und Julia Görges frönen dem Blick in den Schnee - sie fiebern bei den TV-Übertragungen aus Pyeongchang als Olympia-Fans mit.

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Von Ulrike Weinrich aus Doha

Ihren Biathlon-Gutschein von Fritz Fischer hat Julia Görges immer noch nicht eingelöst. "Das werde ich dann nach der Karriere machen. Aber ich freue mich schon jetzt darauf. Allerdings bin ich seit 14, 15 Jahren nicht mehr Skigefahren", sagte die Weltranglistenzehnte am Rande des Turniers in Doha im tennisnet-Gespräch. In den sonnigen und warmen Tagen von Katar frönt sie in fast jeder freien Minuten trotzdem dem Blick in den Schnee. Zwar nur vor dem TV-Schirm - aber dort mutiert "Jule" dann zum absoluten Hardcore-Fan, besonders, wenn es um die Übertragungen von den olympischen Biathlon-Wettbewerben aus Pyeongchang geht.

Keine andere Spielerin ist derzeit im Khalifa International Tennis und Squash Complex so gut über den aktuellen Stand des Medaillenspiegels informiert wie Görges. Am ehesten noch Caroline Wozniacki, die besonders auf Curling, den Sport mit den lustigen "Besen", steht. "Ich könnte mir vorstellen, das auch selbst zu betreiben. Die Augen-Hand-Koordination ist ja vorhanden, und ich mag es, ein Team um mich zu haben. Ja, vielleicht sollte ich das einfach mal machen", sagte die Australian-Open-Gewinnerin, die zudem den nationalen Aspekt im Blick hat: "Im Curling hat Dänemark immerhin irgendwann einmal eine seiner wenigen olympischen Medaillen gewonnen."

Wozniacki feuert Vonn an: "Eine meiner guten Freundinnen"

Auch die alpinen Rennen versucht Wozniacki zu verfolgen. "Lindsey Vonn gehört zu meinen guten Freundinnen", berichtete die Branchenführerin der WTA-Tour. Die 27-Jährige selbst hat kein Problem damit, sich auch schon während ihrer Tennis-Karriere auf die Bretter zu stellen, um im Winterwonderland zu entspannen. "Ich bin eine ganz anständige Skifahrerin. Aber ich werde nervös, wenn es zu schnell wird. Als Kind war das anders, da hatte ich vor nichts Angst, habe Sprünge und alles andere gemacht", erzählte Wozniacki schmunzelnd über die kleine, wilde "Caro" von einst.

Auch Maria Sharapova, in Doha bereits in der ersten Runde gescheitert, hat mehr als ein Auge auf die Olympischen Spiele geworfen. Kurz vor Beginn des Spektakels postete die Russin bei Instagram ein Foto, das sie als Fackelträgerin der Winterspiele 2014 in Sotschi zeigte. Angelique Kerber mag Biathlon und verfolgt - wenn möglich - die Partien der Eishockey-Nationalmannschaft. "Ich bin früher Skigefahren, mit der Schule ging es sogar mal zum Fahren auf Klassenfahrt", berichtete die in Doha an Position acht gesetzte Kerber.

Muguruza mag den Winter nicht - Konta nutzt Olympia-App

Wimbledonsiegerin Garbine Muguruza (Nr. 4) dagegen zieht es nicht vor den Fernseher. "Ich mag den Winter nicht, deshalb verfolge ich es auch kaum", sagte die Spanierin. Caroline Garcia (Nr. 7) sieht sich ebenfalls nicht als "Wintersport Person", "aber wir haben viele sehr gute französische Olympioniken. Ich versuche schon, etwas von den Wettbewerben mitzubekommen." Die Britin Johanna Konta (Nr. 10), am Donnerstagabend Achtelfinal-Gegnerin von Kerber, nutzt in diesen Tagen eine Olympia-App, um sich zu informieren.

Ihre Liebe zum Biathlon entwickelte sich bei Görges übrigens schon in Kindertagen. Damals verfolgte sie vor allen Dingen die legendäre Schwedin Magdalena Forsberg - und wunderte sich. "Ich überlegte immer, warum sie wohl ein Gewehr auf dem Rücken trägt", meinte die Wahl-Regensburgerin, "und ich fand es unheimlich spannend, wie beim Schießen die Scheiben weiß oder rot wurden." Görges' Eltern verfolgen diesen Sport ebenfalls: "Ich schätze", meinte die frisch gebackene Top-Ten-Spielerin, "wir sind eine richtige Biathlon-Familie."

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