Von Abtasten konnte keine Rede sein: Daria Kasatkina legte entfesselt los und schnappte sich prompt das Break gegen eine sichtlich erstaunte Angelique Kerber.
Sieben Punkte in Folge gingen auf das Konto der Russin, ehe Kerber sich zum ersten Mal auf das Punktekonto des Viertelfinals in Indian Wells bringen konnte. Unzufrieden über den schläfrigen Start, schüttelte Kerber immer wieder den Kopf und lag nach nur zehn Minuten mit 0:3 zurück. Dabei gelang der 20-Jährigen beinahe alles: Ein Stop aus dem Lehrbuch und ein No-Look-Rückhandsilce-Winner zum erneuten Break zogen Kerber früh den Zahn.
Mit Wim Fissette und Philippe Dehaes saßen zwei Belgier auf dem Trainerstuhl, wobei Fissette mit seinem Schützling Kerber deutlich mehr Arbeit hatte, als der Mann auf der Gegenseite. Die Nummer zehn erholte sich jedoch nicht mehr vom schlechten Start und ging nach 22 Minuten mit 0:6 in die Katakomben, um etwas Abstand vom desaströsen ersten Satz zu gewinnen.
Kerber findet kein Mittel
Zu Beginn des zweites Satzes dann das erste Erfolgserlebnis für die Kielerin. Kerber schlug auf und erkämpfte sich über Einstand das erste Game der Partie und die erstmalige Führung. Die Miene der 30-Jährigen verbesserte sich jedoch nicht und auch das Spiel der Ex-Nummer-eins hebte sich nur langsam. Die längeren Ballwechsel gingen zu großen Teilen an die 20-Jährige auf der Gegenseite.
Kerber hatte weiterhin große Probleme beim Aufschlag und musste das vierte Break der Partie hinnehmen. Während der Ballwechsel kommentierte Kerber ihre eigene Leistung mit: "Das ist so schlecht." Kopfschüttelnd schritt Kerber über den Platz und suchte nach einer Lösung.
Diese fand die 30-Jährige nicht und so musste sie einen weiteren Aufschlagverlust hinnehmen. Nach nur 58 Minuten war die 0:6 und 2:6-Niederlage von Kerber gegen die Russin besiegelt.