Die Chance war wohl noch nie so groß für Aliaksandra Sasnovich, ihren ersten WTA-Titel zu holen. Zumindest von der Papierform her. Aber Papier ist geduldig - und so muss die Weltranglisten-42. aus Weißrussland weiter auf ihren Premieren-Coup im Proficircuit warten.
Görges-Bezwingerin Danilovic weiter ganz cool
Die in Moskau an Position fünf gesetzte Sasnovich scheiterte am Samstag im Halbfinale mit 2:6, 7:5, 5:7 an Olga Danilovic, der Nummer 187 im Ranking. Die Favoritin hatte die 17-Jährige noch einmal zum 5:5 im entscheidenden Satz breaken können, doch Linkshänderin Danilovic behielt kühlen Kopf und zog in ihr erstes Finale auf der WTA-Tour ein.
Lucky Loser Danilovic, in der zweiten Qualirunde bereits gescheitert, hatte am Vortag die topgesetzte Wimbledon-Halbfinalistin Julia Görges (Bad Oldesloe) in der Runde der letzten Acht glatt mit 6:3, 6:3 bezwungen und für ein zweites Ausrufezeichen gesorgt, nachdem sie zuvor bereits Kaia Kanepi (Estland/Nr. 8) nach Hause geschickt hatte.
Jugend forscht weiter in Russlands Hauptstadt
Dass es beim mit 750.000 Dollar dotierten Moscow River Cup ein Teenie-Endspiel frei nach dem Motto "Jugend forscht" gibt, ist auch der Weltranglisten-204. Anastasia Potapova zu verdanken. Der Wimbledon-Juniorinnenchampion von 2016 profitierte beim 3:6, 6:4, 5:2 gegen Tamara Zidansek (20) zwar von der krankheitsbedingten Aufgabe der slowenischen Siegemund-Bezwingerin, doch Potapova zeigte auch im Halbfinale großes Tennis.
Auf die Siegerin des Sensation-Finals warten am Sonntag 280 Weltranglisten-Zähler und ein stattliches Preisgeld in Höhe von 163.265 Dollar. Die Dimensionen der Erfolge des blutjungen Duos werden vor allen Dingen bei Danilovic deutlich. Die serbische Nummer zwei hat in ihrer - zugegebenermaßen noch jungen - Karriere bislang 39.748 Dollar verdient. Bei Potapova, der russischen Nummer 18, sind es immerhin schon recht beachtliche 105.956 Dollar.