In der Nacht von Sonntag auf Montag (Mo., 1 Uhr im User-Talk) steigt WrestleMania 28 in Miami. Bevor The Rock und John Cena sich einander stellen, haben sich die mySPOX-User Schlauchy, Biedel und Aristide-Bance gemeinsam mit SPOX-WWE-Experte Maurice Kneisel die Card vorgeknöpft.
Intercontinental-Champion Cody Rhodes vs. Big Show
Christian Biedlingmaier: Es ist wahrscheinlich das Match, das von der Storyline her am meisten abfällt, nach dem Diven-Match. Außerdem passt es einfach nicht auf die Card. Hier wird den peinlichen Big Show-Wrestlemania-Momenten ein weiterer hinzugefügt. Dass er aus dem Rennen um die World-Heavyweight-Championship raus ist, geht in meinen Augen völlig in Ordnung, genauso wie, dass Cody Rhodes auch mal eine Chance verdient hätte. Das Match wird nicht allzu viel Zeit bekommen, da es eher an einen Kampf einer wöchentlichen Show erinnert. Cody wird danach wohl mit ein oder zwei weiteren Leuten das Rennen um den World-Heavyweight-Champion bestreiten und Big Show wird in der Upper Midcard verschwinden und darf wieder als Prügelknabe herhalten.
Sven Spingler: Das sehe ich ganz anders. Mir hat der Aufbau für dieses Match sehr gefallen. Man hat die Peinlichkeiten von Big Show bei all seinen WrestleMania-Auftritten sehr gut rübergebracht. Zudem spielt Cody Rhodes seine Rolle klasse. Ich habe Spaß daran, ihm zuzuschauen. Aus ihm kann man viel mehr rausholen als bloß den Intercontinental-Title. Deswegen hoffe ich, dass man ihm seinen verdienten WrestleMania-Moment gibt und er seinen Titel verteidigen darf. Alles andere wäre in meinen Augen eine Enttäuschung, jedoch keinesfalls überraschend. Dass Big Show Cody Rhodes in 30 Sekunden squashen darf, halte ich für ebenso wahrscheinlich. Dennoch, die Hoffnung bleibt, dass der alte wie neue IC-Champion Cody Rhodes heißt.
Maurice Kneisel: Ich kann Svens Bedenken gut nachvollziehen. Vor einiger Zeit habe ich mal gelesen, dass Big Show helfen soll, junge Talente over zu bringen; dummerweise kann ich mich nur nicht dran erinnern, dass er das auch mal getan hat. Den Prügelknaben, wie von Christian beschrieben, gibt er leider viel zu selten. Inwiefern hilft es einem aufstrebenden Superstar, von dem Hünen durchgeprügelt zu werden, nur um dann unfair den Sieg zu holen? Und so würde es mich auch nicht wundern, wenn Big hier - ähnlich wie sein Ex-Tag-Partner Kane gegen Chavo Guerrero bei WrestleMania 24 - einen Squash-Sieg einfährt. Ich gehe trotzdem mal das Risiko ein, vertraue auf den latent vorhandenen Menschenverstand der Writer und sage: am Ende eines eher kurzen Matches stiehlt Cody Rhodes den Sieg und bleibt somit der am längsten amtierende aktuelle WWE-Titelträger.
Marcus Hinselmann: Da kann ich mich meinen Vorrednern hundertprozentig anschließen. Die Gefahr eines schnellen Big Show-Siegs ist allgegenwärtig, dennoch hoffe und rechne ich mit einem Erfolg vonCody Rhodes. Alles andere wäre schwachsinnig. Wie schon in meinem Powerranking beschrieben, erwarte ich, dass Cody den alten Rekord für die längste Titelregentschaft bricht und dann schlussendlich den nächsten Schritt gehen darf. Auf diesen Schritt warten wir alle schon viel zu lange. Vergleicht man nämlich seine Position von vor einem Jahr mit der heute, hat sich nicht wirklich viel geändert. Dass das Match kein Kracher wird wie Rey vs. Cody bei WM27, ist selbsterklärend, also kann man nur hoffen, dass der Spaß schnell und mit dem richtigen Ende vorbei geht.
Beth Phoenix & Eve vs. Kelly Kelly & Maria Menounos
Maurice Kneisel: Der obligatorische Toilettenbreak, falls man es denn nicht zu weit bis ins Badezimmer hat. Beth und Eve haben eigentlich ja noch vor gar nicht so langer Zeit miteinander gefehdet, aber hey: vergeben und vergessen! Schließlich ist Ms. Torres mittlerweile eine ganz fiese Herzensbrecherin und dementsprechend kein Barbiepüppchen mehr... macht das Sinn?! Egal, immerhin darf die Championesse zur Abwechslung mal wieder in den Ring und Eve macht nicht nur optisch, sondern auch als Heel eine verdammt gute Figur. Auf der Gegenseite hat sich die talentiertere Wrestlerin laut Meldungen wohl verletzt - und Nein, ich rede nicht von Kelly. Menounos, die in ihren beiden vorherigen WWE-Matches sicher nicht schlechter war als die Blondine, hat sich beim Training für die TV-Show Dancing with the Stars zwei Rippen gebrochen. Ob sie nun antritt oder das Ganze genutzt wird, um der wieder genesenen Layla bei WrestleMania zum großen Comeback zu verhelfen, bleibt abzuwarten. Ob nun aber Maria oder Layla antritt - gewinnen werden sicher die Faces. Leider.
Marcus Hinselmann: Jop, Face Sieg. Habe ich irgendein Interesse an diesem Match? In keinster Weise, darum werde ich doch mal kurz über die verpassten Chancen sprechen. An erster Stelle ist hier natürlich Kharma vs. Beth zu nennen. Das wäre sicherlich der Idealfall gewesen, aber okay, sie scheint noch nicht fit gewesen zu sein. Variante zwei: Natalya vs. Beth. Wrestlingtechnisch sicherlich die bestmögliche Variante, aber man empfand es wohl irgendwie angebrachter, Natalya zum furzen zu bringen. Variante drei: Trish Stratus vs. Beth Phoenix: Auch eine sehr attraktive Möglichkeit. Variante vier: IRGENDETWAS Relevantes! Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass durch die Involvierung von Menounos auch nur einen PPV mehr verkauft wird. Wieso kann man dann nicht einfach ein wrestlerisch hochklassiges Divenmatch präsentieren?
Christian Biedlingmaier: Also eine wirkliche Story gibt es wohl nicht zu diesem Match, oder habe ich jeweils bei den Wochenshows gepennt, als es dazu kam? Man hat nur einmal gesehen, dass Beth und Eve ein Interview von Maria mit Kelly Kelly gestört haben. Für mich ist das kein wirklicher Aufbau für ein Match. In diesem Sinne wird es wohl wirklich nur ein Pausenfüller, bevor man zu einem der vielen Main Events kommt. An dieser Stelle muss ich natürlich auch Marcus Recht geben, welcher hier einige interessante Möglichkeiten für ein Diven-Match gebracht hat. Aber alles Meckern hilft nichts, es ist wie bei jedem PPV: man hat was fürs Auge, aber kaum etwas, was mit Wrestling zu tun hat. Am Ende bin ich auch der Überzeugung, dass Kelly Kelly und Partnerin gewinnen werden.
Sven Spingler: Really? Really? REALLY?Kelly Kelly, die wrestlerisch so viel zu bieten hat wie Hornswoggle und ein "Promi", gegen Beth und Eve? Womit haben letztere das verdient? Vor allem Beth hätte man in eine schöne Fehde einbinden können. Möglichkeiten wären zuhauf da gewesen, wie Marcus schon angemerkt hat. Dass sie sich so aber wieder von der Griechin pinnen lassen muss, empfinde ich als Unverschämtheit ihr gegenüber. Dass man es wieder nicht geschafft hat, ein sinnvolles Match aufzubauen, das der Diven-Division weiterhilft, ist wirklich schwach. So verschwendet man erneut eine Chance, den Diven ein Highlight zu geben und nimmt stattdessen den anderen Matches wichtige Zeit weg.
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Team Johnny vs. Team Teddy
Marcus Hinselmann: Vom Prinzip mag ich das Match sehr. Es ist etwas Besonderes und es geht um viel. So muss ein WrestleMania-Midcard-Match aussehen. Der einzige kleine Kritikpunkt ist, dass hier schon fast zu viel TV-Zeit draufgegangen ist, die man vielleicht in die ein oder andere Fehde *hustSheamusvsBryan* hätte stecken können. Dennoch hat man eine attraktive und interessante Alternative zum Money-in-the-Bank-Match gefunden. Traurig ist die Involvierung in das Match vor allem für Ziggler und Miz, die beide definitiv ein Einzelmatch auf der größten Wrestlingbühne verdient hätten, insbesondere Dolph. Fehlplatziert wie überall im Ring ist Khali, aber sonst ist die Besetzung sehr gut gelungen. Würde man zu Team Teddy nun noch den Funkasauraus hinzufügen, hätte man alle Fun-Charaktere auf einem Haufen, was ich ganz lustig finde. Aber im Endeffekt gibt es hier nur einen möglichen Sieger, und das ist das Team von Big Johnny. Keiner will den tanzenden alten Mann mit zu großen Anzügen mehr sehen. Johnny ist sicherlich auch nicht ideal, aber das Gesamtpaket passt viel besser und über die miserablen Mic-Skills kann man mal hinwegsehen, immerhin ist der Mann Mr. Excitement.
Maurice Kneisel: Bei einer Sache sind wir uns schon mal einig: Big Johnny ist der Hans Sarpei der WWE. Ob das alleine ein derart überhyptes Match rechtfertigt, ist eine andere Sache. Ich bin sehr froh, dass man Money-in-the-Bank von der Card genommen hat, da ohnehin nicht genug Zeit dafür geopfert worden wäre. Nun also diese Resterampe für alle, die kein "richtiges" WrestleMania-Match abbekommen haben. Schaue ich mir die beiden Teams an, dann ist das Talent-Übergewicht ja schon fast absurd eindeutig aufseiten von Laurinaitis' Truppe. Da kann selbst Mr. Coffee-to-go David Otunga nix dran ändern. Und eben da liegt das Problem: die WWE hat ein Faible für Feel-Good-Momente, vor allem bei WrestleMania. Da Team Long einem Spaßvogel-All-Star-Team gleicht und auch noch den unsäglichen Hornswoggle als Maskottchen am Start hat, beschleicht mich das miese Gefühl, die Faces könnten hier allen Ernstes den Sieg abgreifen. Andererseits gebe ich Marcus Recht: nur John Laurinaitis kommt als Doppel-GM in Frage. Von daher tippe ich doch auf Team Johnny.
Christian Biedlingmaier: Der Aufbau hat natürlich einiges an TV-Zeit bekommen, welche auch gut und gerne an andere Matches hätte gehen können. Allerdings ist der Einsatz doch recht hoch, wenn man bedenkt, dass es um den Doppel-GM geht, da sollte schon ein ordentlicher Aufbau erfolgen. Wie das Match ablaufen wird, kann man wohl nicht so wirklich sagen. Wenn man rein vom Talent her geht, dauert der Einmarsch der Teams wohl schon länger als das gesamte Match. Allerdings hat Maurice schon gesagt, dass die WWE ein Faible für Feel-Good-Moment hat, worüber ich mich mehr freue. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich bei diesem Match Team Teddy die Daumen drücken werde und auch darauf tippe, dass unsere Comedy-All-Stars den Sieg nach Hause bringen.
Sven Spingler: Der Aufbau für dieses Match hat mir wirklich sehr gefallen. Es wäre nur zu geil, wenn McIntyre den entscheidenden Pin landen darf. Ausgerechnet der Mann, der von Teddy gefeuert wurde. McIntyre könnte man dann endlich die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die er meiner Meinung nach verdient hätte. Der Losing-Streak wäre halbwegs vergessen und er könnte endlich durchstarten. Aber ich habe auch schon Albträume davon bekommen, wie Santino die Kobra auspackt und Miz pinnt. Alleine der Gedanke graust mich. Ich kann Teddy Long einfach nicht mehr sehen. Ich hoffe, die WWE weiß, wann Schluss ist. Dass man das von der Besetzung klar bessere Team Johnny gewinnen lassen muss, steht für mich fest. Ich kann einfach mit keinem einzigen in Team Long etwas anfangen und dass Booker T nun auch noch am Start ist, macht das Ganze noch viel schlimmer. Ich hoffe und bete wie auch Maurice und Marcus, dass man der Comedy-Truppe nicht den Feel-Good-Moment gibt, sondern die WWE einmal langfristig plant und Mr. Excitement und seinem Team den Sieg gibt.
Kane vs. Randy Orton
Sven Spingler: Ich weiß nicht, was ich mit diesem Match anfangen soll. Sicherlich, ein Randy Orton gehört zum Inventar einer WrestleMania, aber mehr als ein Lückenfüller wird es nicht werden. Man wollte ihn unbedingt auf der Card haben und hat es auch geschafft. Zumindest ein wenig interessanter wäre es gewesen, hätte man daraus ein Gimmick-Match a la Last Man Standing oder No Holds Barred gemacht. So ist der Ausgang für mich aber eindeutig: RKO out of nowhere, 1-2-3 und die Sache ist gegessen. Wirklich schade, dass man Kane nach der verlorenen Fehde gegen John Cena gleich die nächste verlieren lassen wird. So wird man das Große Rote Monster niemals vernünftig als Gefahr darstellen können. Randy Orton hingegen wird ins Titelrennen zurückkehren und in Zukunft hoffentlich wieder interessantere Fehden bestreiten dürfen.
Christian Biedlingmaier: Hier muss ich Dir ganz klar Recht geben, ein Randy Orton gehört eigentlich genauso wie ein Kane zu WrestleMania, allerdings nicht mit so einem miesen Storyaufbau. Die Gimmicks der beiden hätten so viel Potential gehabt und man verschwendet dieses einfach so. Man hätte zumindest einen Street Fight machen können, wie letzten Sommer, als Kane anschließend Randy die Hand gab, worauf nun die Fehde aufbaut. Hier hätte man eine Steigerung erwarten müssen. Mit dem RKO out of nowhere hast du natürlich auch Recht. Randy Orton wird sich den Sieg locker schnappen.
Marcus Hinselmann: Naja, wenn man bedenkt dass man aufgrund von Ortons Verletzung nicht wirklich Zeit hatte, eine ordentliche Fehde um den Top-Guy des blauen Brands aufzubauen, hat man hier schon ganz gute Arbeit geleistet. Eine Fehde, die nicht sonderlich viel TV-Zeit einnahm, aber mich in den kurzen und prägnanten Segmenten überzeugen konnte. Man hat aus der Not eine interessante Geschichte gesponnen und dazu noch einen recht netten Grund gefunden, warum Kane sauer auf Orton ist. Denn sind wir mal ehrlich: Kane im Sommer 2011 war auch unter der Gürtellinie (ich erinnere mich da nur an das Trompete spielen mit Santino). Schönes Midcard-Match, das Randy Orton für sich entscheiden wird. Im Gegensatz zu meinen Vorrednern wäre ich mit dem Resultat auch sehr zufrieden denn ein Kane braucht keinen Sieg, um Schrecken zu verbreiten.
Maurice Kneisel: Das sehe ich wiederum etwas anders. Klar, Kane kann man relativ schnell wieder als großes, böses Monster etablieren. Der Effekt seines Masken-Comebacks verliert allerdings immer mehr an Momentum, beziehungsweise dem, was davon nach der No Way Out-Niederlage gegen John Cena noch übrig ist. Randy gegen einen grausamen, over dargestellten Kane aus der Vergangenheit - das wäre eine Fehde, die ich mir gerne ansehen würde. Leider ist die Big Red Machine davon weit entfernt. Ein Gimmick-Match halte ich hier übrigens nicht für nötig, da die Fehde noch Luft nach oben haben sollte - falls sie denn fortgeführt wird. Beim Ausgang sind wir uns völlig einig: RKO out of nowhere, Three-Count, Feierabend - Randy Orton gewinnt.
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World-Heavyweight-Champion Daniel Bryan vs. Sheamus
Sven Spingler: Die in meinen Augen lahmste Fehde auf der WrestleMania-Card. Sheamus darf in den letzten Wochen und Monaten, spätestens seit seinem Royal-Rumble-Sieg, alles umtreten, was ihm vor die Flinte kommt. Trotzdem hat man es nicht geschafft, ihn interessant zu machen oder gar eine vernünftige Fehde mit dem Champion aufzubauen. Ganz im Gegenteil zu Daniel Bryan: Seit seinem Titelgewinn vor knapp 100 Tagen hat er eine sensationelle Entwicklung durchgemacht. Besonders durch seine Freundin AJ hat man es geschafft, aus ihm einen Top-Heel zu formen. Dabei hat seine nicht vorhandene Fehde mit Sheamus nur eine unbedeutende Rolle gespielt. Ich hoffe sehr, dass man ihn den Titel verteidigen lässt, denn der ist ein Teil seines Gimmicks und man würde dem starken Run nur unnötig den Wind aus den Segeln nehmen. Doch leider sehe ich die Chancen dafür nur sehr gering. Am Ende wird Sheamus Miami als Champion verlassen, um dem Royal-Rumble-Fluch ein Ende zu bereiten.
Christian Biedlingmaier: Also erstmal muss man sagen, dass Sheamus alles hat, was ein Face braucht, allerdings in meinen Augen kein wirkliches Gimmick. Hinzu kommt bei diesem Match die eigentlich nicht vorhandene Fehde. Die Chance, eine gute Story zu kreieren, wurde von den Writern der WWE links liegen gelassen und das Augenmerk auf andere Matches gelegt. So haben wir nun ein Titelmatch, wo man gar nicht weiß, wieso überhaupt. Sheamus wird in diesem Match wohl kräftig austeilen und die Frage wird sein, ob Bryan das auch alles einstecken kann. Ich hoffe, dass am Ende das High Cross die Entscheidung zu Gunsten von Sheamus bringen wird. Allerdings befürchte ich, dass dadurch, das die WWE hier nicht viel gemacht hat, das Match eines der kürzesten wird und am Ende alles beim Alten bleibt.
Maurice Kneisel: Die Frage nach dem Wieso ist einfach: Weil Sheamus den Royal Rumble gewonnen hat. Das war's. Mehr Grund brauchten die Writer nicht, nach mehr haben sie auch gar nicht erst gesucht. Als Sheamus letztes Jahr Face turnte, war ich begeistert von seiner Ausstrahlung, doch seitdem hat keinerlei Entwicklung mehr stattgefunden. Er wurde weichgespült, zeigt die immer gleichen Moves und seine Sprüche bringen mich auch nicht zum schmunzeln. Ganz anders D-Bryan, der als Heel einfach nur hassenswert ist; und dafür muss man ihn lieben! Von seiner göttlichen Begleitung ganz zu schweigen. Leider wird das den WWE-Verantwortlichen egal sein, sie werden ganz sicher nicht erneut einen Rumble-Sieger bei WrestleMania verlieren lassen. Ganz zu schweigen davon, dass Sheamus als Favorit der Chefetage und vor allem von Triple H gilt. Der Great White wird sich den Titel schnappen und Bryan anschließend hoffentlich nicht fallen gelassen, wie so viele Ex-Heel-Champs in letzter Zeit.
Marcus Hinselmann: Eigentlich kann ich die Aussage von Maurice im Detail so unterschreiben und auch den von Christian und Sven angemahnten fehlenden Aufbau im gleichen Maße kritisieren. Von meiner Seite nun auch noch mal eine Wertschätzung für den Indy Gott: Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so enorm in den Mark-Modus zurückgefallen bin und das noch ungewollt. Ich liebe Bryan, ich liebe seine Leistung, dazu behandelt er seine atemberaubende Freundin wie Dreck und ich möchte im einfach nur noch seine Fresse polieren. So muss es sein. Für ein weiterhin erfolgreiches Gimmick braucht er aber den Titel. Die Wahrscheinlichkeit dafür erscheint mir allerdings unfassbar gering, eigentlich spricht alles dagegen. Ich weigere mich jedoch dagegen, dass Bryan den gleichen Weg wie beispielsweise Swagger oder Miz gehen muss, darum setze ich all meine Hoffnung gegen den Tippstrom und auf "My Man D-Bryan". YES! YES! YES! YES!
WWE-Champion CM Punk vs. Chris Jericho
Maurice Kneisel: Nun bekommen wir ihn also endlich präsentiert: den feuchten Traum jedes Smart Marks. Punk vs. Jericho, die beiden nicht ganz zu Unrecht selbst betitelten Besten der Welt. Y2Js völlig verhunztes Comeback? Schwamm drüber! Der mäßige Aufbau seit No Way Out? Was soll's! Klar, CMs Familie steckt voller Säufer und Junkies, wieso eigentlich nicht - ganz frisch fühlt sich die Idee nicht an, aber der Punker wirkt mittlerweile derart babyfacig, dass man richtig mit ihm mit leidet. Fakt ist: Will man Jerichos WWE-Rückkehr nicht komplett vor die Wand fahren, müsste er hier den Title gewinnen. So könnte man die Fehde noch mal ein, zwei Monate fortführen, denn als Sieger wird CM letztlich eh daraus hervor gehen. Allerdings hat die WWE die Zugkraft ihres Untergangspropheten meiner Meinung nach noch nie wirklich zu schätzen gewusst, weshalb ich tippe, dass CM Punk seinen Titel verteidigt - ob nun klar per Pin, oder vielleicht sogar durch DQ. Richtig interessant könnte es danach werden: wie bekannt wurde, erwägt die Liga, auch dieses Jahr wieder, den Main Event der kommenden WrestleMania frühzeitig bekannt zu geben. Punk vs. Austin wird seit längerem gerüchtet, zudem lässt der Champ via Twitter immer wieder Spitzen Richtung Texas Rattlesnake los. Und nun schrieb Jericho als Antwort auf einen CM-Tweet auch noch folgendes: "You've got to be kidding me? Youre not gonna make it past 28. If Austin has a problem ill kick his ass too". Nicht ganz abwegig also, dass ein gewisser Hall of Famer sein Ticket nach Miami schon gebucht und einen Satz Stone Cold Stunner im Gepäck hat. Oder spinne ich jetzt völlig?
Marcus Hinselmann: Völlig abwegig sicher nicht, unwahrscheinlich definitiv. Es gibt sicherlich nur ein Match, das mich heißer macht als Jericho vs. Punk, und das wäre Austin vs. Punk. Eine Involvierung des Texaners sehe ich dennoch nicht und hoffe, dass der ganze Spaß 24 Stunden später bei RAW bekanntgegeben wird. Ein Traum wäre es allemal. Nun aber zurück aus der Zukunft. Punk vs. Jericho, wird es ein sensationelles Match? Sicher! Kann ich, wie Maurice, über die vollkommen verhunzte Weltuntergangsgeschichte hinwegschauen? Niemals, die Wunde ist noch nicht geheilt. Weiterhin ist es ein Unding, Jericho die letzten zwei Wochen vor WrestleMania nur auf der Leinwand zu präsentieren. So verkauft man sicherlich keine PPVs. Wichtig war dennoch die Privatisierung der Fehde, die Involvierung von Punks Familie hat die Sache doch ein wenig spannender gemacht. Wie Maurice schon richtig sagte, wurde Punk in letzter Zeit ein wenig zu glatt dargestellt und hat mit Worten seit dem Juli letzten Jahres nie etwas einstecken müssen. Nun war es endlich wieder soweit. Darauf hätte man gut aufbauen können und die "Familie" auch mal präsentieren können, mit einer finalen Konfrontation der beiden Kontrahenten plus Familie im Ring (vergleichbar mit der Rey vs. Punk-Fehde vor zwei Jahren). Leider war dies aufgrund von On-Air Time für Rock vs. Cena und des "End of an Era"-Matches nicht möglich. Das groß erwartete Duell der Worte ist auch sehr kurzgekommen. Nichtsdestotrotz wird dies ein sensationelles Match werden. Ein Sieg von Jericho würde soweit Sinn ergeben, da man so zu Extreme Rules in Chicago Punk wieder als den aggressiven Jäger präsentieren könnte, klingelt es bei Jemandem? Ich bin dennoch für eine Titelverteidigung. CM Punk wird es schaukeln.
Christian Biedlingmaier: Ich kann mich da Marcus nur anschließen, die Wunde, welche die verschwendete Weltuntergangsgeschichte hinterlassen hat, sitzt deutlich zu tief, als dass man da so einfach drüber hinwegsehen kann. Die Story hat am Ende dann doch noch etwas Fahrt aufgenommen durch die Involvierung von Punks Familie. Allerdings ist es wiederum schwach, dass man Jericho nur auf der Leinwand gesehen hat. Das alles ist in meinen Augen nicht WWE-würdig, aber das Match wird es auf jeden Fall werden. Hier treffen zwei der technisch besten Wrestler aufeinander, so dass dieses Match einfach gut werden muss. Allerdings wird Punk wohl zu Beginn wie ein wilder Stier auf Jericho losgehen, so dass das Match erstmal eine gewisse Zeit braucht, um ein gutes Niveau zu erhalten. Am Ende eines großartigen Matches wird wohl Punk seinen Titel verteidigen. Das man den neuen Main Event wieder so früh bekannt gibt, würde ich persönlich nicht begrüßen, da dann zwar das Match stünde, es wäre dann allerdings wie dieses Jahr so, dass man wüsste, dass Punk wohl ab der Survivor Series nichts mehr mit dem Titelrun zu tun hat. Hier nimmt man sich selbst etwas die Spannung.
Sven Spingler: Dann tanze ich mal aus der Reihe und setzte auf einen Titelwechsel und einen Sieg von Chris Jericho. Punk wurde in den letzten Monaten als unantastbar hingestellt, dies erinnerte schon ein wenig an Super-Cena. Doch nun hat man es geschafft, das unerschütterliche Selbstvertrauen des Punksters anzukratzen. Die logische Folge wäre eine Niederlage bei WrestleMania. Ich sehe Punk schon fassungslos in den Seilen liegen. Jericho, dessen verhunztes Comeback für mich abgeschlossen ist und über das ich hinweg bin, wird endlich seinen ersten Titel bei WrestleMania gewinnen und Punk in den Abgrund stürzen. Dieser kann dann ein paar Wochen später gestärkt seinen Titel bei Extreme Rules in seiner Heimatstadt Chicago zurückholen. Man könnte ihn On Air deprimiert in Pubs rumsitzen lassen. Seine gescholtene Familie kann ihn dann wieder aufbauen und ihn zu einem Re-Match ermutigen, das er dann selbstverständlich gewinnen wird. So könnte man Punk weiter over bringen und seinen Charakter nachhaltig stärken. Seinen großen WrestleMania-Moment kann er dann nächstes Jahr gegen Stone Cold feiern. Man sollte sich die Chance nicht entgehen lassen, Punk nachhaltig zu stärken. Um vorauszusehen, dass dies das wrestlerisch wohl beste Match des Abends wird, muss man kein Hellseher sein.
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The Undertaker vs. Triple H (Hell in a Cell-Match, Special Referee: Shawn Michaels)
Marcus Hinselmann: Wie bei eigentlich allen Matches muss ich wieder einmal etwas kritisieren, denn die Road to Wrestlemania reißt mich in diesem Jahr einfach nicht mit. In diesem Fall bezieht sich meine Kritik auf die Länge des Aufbaus. Normalerweise bin ich ein Freund von langen Matchaufbaus, doch aus irgendeinem Grund hat dieses Match auf dem Weg zum 1. April so viel an Momentum verloren. Ich erinnere mich an die RAW-Ausgabe, in der HHH dem Match zustimmte und die Hell in a Cell-Stipulation hinzufügte. Ich konnte mich kaum auf dem Sessel halten. Was folgte, war Woche für Woche das Gleiche. Sicher, ich genieße es, Taker, Triple H und HBK zusammen im Ring zu sehen, dennoch scheint die Zeit die Attraktivität des Matches ein wenig verblassen zu lassen. Da ich mir aber extrem sicher bin, dass diese Schlacht historisch wird, mache ich mir keine Sorgen, dass dieses "Ich bin aufgeregt"-Gefühl zurückkommen wird. "The end of an Era" bedeutet für mich, dass wir in diesem Aufeinandertreffen noch ein letztes Mal einen Hauch Attitude spüren dürfen. Ich kann es nicht mehr abwarten, denn wann haben wir schon das letzte Mal ein RICHTIGES Hell in a Cell-Match gesehen? Summer Slam 2008, Taker vs. Edge. Es wird Zeit! Muss man bei einem Undertaker-Wrestlemania-Match eigentlich noch den Gewinner tippen? Ich tue es nicht und werde diese epische Schlacht einfach in vollen Zügen genießen.
Maurice Kneisel: Ich muss Marcus hier erst mal völlig Recht geben: Wann haben wir das letzte Mal ein RICHTIGES Hell in a Cell-Match gesehen? Durch den gleichnamigen Pay-per-View hat man die Matchart weichgespült und ihr das Besondere genommen. Keine Frage, sie ist die perfekte Wahl für das große Finale zwischen dem Undertaker und Triple H - trotzdem wäre die Begeisterung größer, wenn wir nicht erst vor einigen Monaten zwei ziemlich lasche Matches in der Zelle erlebt hätten. Um die Spannung zu steigern, hat die WWE noch Mr. WrestleMania himself als Schiri ins Rennen geworfen, da er einerseits Hunters bester Kumpel, andererseits aber auch mit einem dicken Ego gesegnet ist. Letzten Endes ist es der Showstopper, der dieses Match für mich interessant macht. Der Ablauf ist eh klar: Hunter, dessen Ego wiederum die Sonne verdunkeln könnte, wird das Gros des Matches bestimmen. Taker gibt natürlich nicht nach und am Ende steckt Trips dann, nachdem er den Deadman mit Vorschlaghammer und Co. verprügelt hat, die Sweet Chin Music ein. So bekam Hunter mal wieder seinen großen Auftritt und Taker sein schickes 20:0 ... und sie lebten froh und glücklich bis an ihr Karriereende, für das es - bei allem Respekt - langsam Zeit wird. Oder wie seht Ihr das?
Christian Biedlingmaier: Natürlich habt Ihr vollkommen Recht, dass es schon längere Zeit kein wirklich gutes Hell in a Cell-Match mehr gab. Aber wer, wenn nicht diese Beiden sind besser dafür geeignet? Triple H war bereits in elf Stück und der Undertaker hat an acht Matches dieser Art teilgenommen. Nur einmal standen Sie sich bisher in dieser Konstruktion gegenüber, dass war allerdings bei einem Sechs-Mann-Hell-in-a-Cell-Match. Außerdem muss ich Marcus zustimmen, dass die Story zwar ziemlich gut begann, dann allerdings nicht mehr viel folgte, außer dass HBK zum Special Guest Referee ernannt wurde. Trotz allem ist es das Match, auf das ich mich nach dem Rock vs. Cena-Match am meisten freue. Es wird einfach ein Kampf der Giganten. Den Ablauf sehe ich allerdings etwas anders als Maurice, da ich denke, dass es im Ganzen ein ziemlich ausgeglichenes Match wird, mit sehr harten Aktionen auf beiden Seiten. Trotz allem wird Triple H's Vorschlaghammer zum Einsatz kommen, der darf in diesem Match natürlich nicht fehlen. Für wen HBK eingreift, will ich nicht prophezeien, allerdings wird die Sweet Chin Music nicht zum Erfolg für den Anderen führen. Der Undertaker macht die 20 voll mit dem fünften!!! Tombstone des Abends, welcher auf die Ringtreppe geht. Am nächsten Abend bei RAW wird er dann seine Karriere beenden.
Sven Spingler: Ich sehe das ein wenig anders als Maurice, aber nur ein wenig. Es gibt zwei Matches mit Beteiligung des Takers, die ich noch gerne sehen würde: zunächst Undertaker vs. Cena und nach einem No Contest bei WM 30 gegen Sting beendet er seine Karriere. Dass das aber nur Träumereien sind, sollte klar sein. Dass dies eines der besten Matches, wenn nicht gar der Showstealer des Abends werden kann, ist denke ich jedem klar. Auch wenn der Matchausgang klar scheint, wie vorher schon angemerkt wurde. Der Undertaker wird die Streak auf 20 -0 ausbauen. Was auch sonst? Alle Vorzeichen stehen dieses Mal zwar gegen den Deadman, aber er wird trotzdem nicht unterzukriegen sein. HBK wird Triple H den Sieg kosten, indem er bei zwei aufhört zu zählen. Das Ego ist ihm in diesem Falls sicherlich wichtiger als sein bester Freund und so wird er dem Taker seinen nächsten WrestleMania-Sieg schenken. Ich hoffe sehr, dass man den beiden freie Hand lässt. Nur so können Triple H und der Undertaker zeigen, was wirklich aus einem Hell-in-a-Cell-Match rauszuholen ist. Da es sich hierbei um die letzten beiden aktiven Legenden handelt, bleibt zu hoffen, dass man das Match unter "Attitude-Verhältnissen" abhält. Der Streak, der inzwischen so groß ist und mit so viel Potenzial verbunden ist, wird nicht an einen Triple H verschwendet, der diesen Sieg für seine Karriere schlicht und ergreifend nicht mehr braucht.
The Rock vs. John Cena
Christian Biedlingmaier: Auf dieses Match warten die Wrestling-Fans seit ziemlich genau einem Jahr. Damals, griff The Rock als Gastgeber von Wrestlemania 27 in das Match zwischen Cena und The Miz ein und kostete Cena so den Titel. Einen Abend später wurde das Match offiziell bekannt gegeben. Dann war erstmal ein halbes Jahr nichts mehr, außer immer wieder der Hinweis, dass es das Match geben wird. Bis kurz vor der Survivor Series, als Cena einen Partner für sein Tag-Team-Match gegen The Awesome Truth benötigte und ihn in The Rock fand - allerdings nur für diesen einen Abend. Dann wurde es wieder ruhig um das Match, bis nach dem Royal Rumble, als die Road to Wrestlemania begann. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Fehde dann langsam an Fahrt auf. Es soll das größte Match in der Geschichte von Wrestlemania werden, von den "beiden Besten der vergangenen Generationen"; ob Sie das halten können, wird man sehen. Ich denke, dass es auf jeden Fall ein sehr erbittertes, aber dennoch hochklassiges Match wird, in welchem John Cena den Ring als Sieger verlässt, da für ihn eine Niederlage in Bezug auf die Zukunft viel schlimmer wäre als für The Rock.
Sven Spingler: Ich sehe das Ganze ähnlich. John Cena vs. The Rock wirkt auf den ersten Blick fantastisch. Doch während man sich Woche für Woche, Raw für Raw angeschaut hat, konnte man zu der Erkenntnis kommen: Viel heiße Luft um nichts! So geht es mir zumindest. Die Fehde begann persönlich und endete im gegenseitigen Respekt. Hallo? Das ist, als würde man einen Film von hinten nach vorne schauen. Gelinde gesagt, die Fehde war schwach. Vor allem inhaltlich. Dass die beiden Charisma, Talent und Können wie kaum ein anderer Sports Entertainer haben, ist unbestritten. Aber dass den Bookern so wenig einfällt, hat mich ab und an fast schon zum Umschalten bewegt. Ich kam mir zeitweise vor wie im Kindergarten, als immer wieder derselbe Mist verzapft wurde. Trotzdem, allein durch ihre Präsenz und Micskills haben sie die Fehde gerettet und so freue ich mich wie wohl jeder andere Wrestlingfan sehr auf dieses Match. Dennoch, man hätte daraus viel mehr machen können. Ich tippe auf den feuchten Traum aller zwölfjährigen Mädchen: John Cena, der eine Niederlage angeblich nicht verkraften kann. Storytechnisch würde das zwar viel Potenzial bieten, aber man wird das Aushängeschild der Firma nicht gegen einen Teilzeitwrestler verlieren lassen.
Marcus Hinselmann: Braucht man hier denn überhaupt noch einen richtigen Aufbau? Eigentlich nicht, aber ein bisschen mehr wäre schon schön gewesen. Die Wortduelle waren allesamt nett, aber das Gewitter, welches ich erwartet habe, hat nie wirklich begonnen. Das ist wahrlich schade. Dennoch hat die Ansetzung des Matches alleine sicherlich mehr PPV-Buys eingeheimst als jedes andere Match in den letzten zehn Jahren. Besonders überraschend war für mich zu sehen, dass Cena Woche für Woche in den Promos eindeutig die Überhand behalten hat. Es erschien fast, als ob Rock teilweise ein wenig überfordert mit der ganzen "Head to Head"-Rederei sei, denn in den zuvor aufgenommenen Segmenten hat er überzeugt. Nichtsdestotrotz geht der mäßige Aufbau ganz klar an John Cena. Sonntagnacht sollte dies genauso aussehen. Wieso? Wir befinden uns in der gleichen Thematik wie zehn Jahre zuvor bei Rock vs. Hogan. Damals war klar, dass der junge Kerl gewinnen wird und genauso sollte es und wird es auch diesmal sein. John Cena gewinnt dieses sicherlich epische Match. Was macht ein gutes Match denn zu einem Epischen? Das Publikum, und das wird uns hier nicht im Stich lassen. Also: LET'S GO CENA! Cenation > Team Bring It!
Maurice Kneisel: Tja Marcus, ich glaube, so einig waren wir uns noch nie. Ich habe es ja bereits in meiner Storyline-Analyse geschrieben: Geschichte wird sich wiederholen, wir erleben Sonntagnacht The Rock vs Hogan II. Klar ist, dass Cena dabei noch deutlich weniger Schnitte beim Publikum haben wird, aber von eben dieser großartigen Stimmung hat auch mein persönliches WrestleMania-Highlight vor zehn Jahren gelebt. Wieso Rocky zuletzt in den Promos gegen John den Kürzeren gezogen hat? Klarer Fall, weil er eben doch einen Mann während seines Comebacks over bringen wird, nämlich im Main Event von WrestleMania 28. Die Show wird mit einem feiernden John Cena enden, es sei denn, das nächste große Ding kommt ihm dazwischen...
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