Die Entscheidung von Williams, für den Rest der Saison auf Franco Colapinto statt Mick Schumacher zu setzen, sorgt vor allem bei Ralf Schumacher für Unverständnis. Dessen Kritik kontert Teamchef James Vowles nun mit knallharten Aussagen.
"Es gab drei Optionen, die auf dem Tisch lagen. Eine war Liam Lawson, eine war Mick und eine war Franco. Bei Liam hätte die Vertragsposition von Red Bull nicht mit mir hier bei Williams zusammengepasst. Unter diesen Umständen kam das für uns also nicht in Frage", erklärte Vowles in einem Gespräch mit GP Blog.
Die Entscheidung für Colapinto und gegen Schumacher sei letztlich "wirklich schwierig" gewesen. Der Williams-Teamchef erkannte an, dass sich Schumacher "im Vergleich zu seiner Zeit bei Haas stark verbessert" habe: "Er hat unglaubliche Arbeit bei Alpine, Mercedes und McLaren geleistet. Daran gibt es keine Zweifel."
Dass man für die restlichen neun Saisonrennen dennoch den Argentinier vorzog, begründete Vowles damit, dass der 21-Jährige ein Pilot aus der eigenen Akademie sei, der bereits Runden im Williams-Simulator absolviert habe: "Es ist also eine Entscheidung, ob wir in die Zukunft oder in jemand anderen investieren."
Gleichzeitig betonte der Williams-Boss, dass er keiner der beiden Optionen das das Prädikat "gut" bescheinige. "Mick ist nicht besonders. Ich denke, beide fallen in die Kategorie 'gut', nicht 'besonders'. Ich denke, wir müssen in dieser Frage ganz offen sein", so Vowles.