"Da muss eine Menge passieren": McLaren-Pilot Oscar Piastri schätzt Chancen auf WM-Titel als gering ein

Er ist der Mann der Stunde in der Formel 1, doch Oscar Piastri stapelte gewohnt tief. Damit der McLaren-Pilot noch ins Rennen um den WM-Titel eingreifen könne, müsse "schon eine Menge passieren", sagte der Australier vor dem Großen Preis von Singapur am Sonntag: "Selbst wenn ich jetzt jedes Rennen gewinnen würde, wäre es kein Selbstläufer."

Doch Selbstvertrauen hat Piastri gesammelt. In den vergangenen sieben Rennen punktete niemand so stark wie er, jüngst in Baku holte er seinen zweiten Sieg in der Formel 1. Aber Max Verstappen führt in der WM noch recht komfortabel, 91 Punkte liegt der Niederländer vor Piastri. WM-Zweiter ist Piastris Teamkollege Lando Norris (Großbritannien/59 Punkte hinter Verstappen), Dritter Ferrari-Star Charles Leclerc (Monaco/78).

Zumindest ein Titel ist für Piastri und Norris dennoch zum Greifen nah. "Die Konstrukteurs-WM ist mir wichtiger", betonte der Australier. Seit Aserbaidschan führt McLaren diese Wertung an, Red Bull ist plötzlich nur noch zweite Kraft mit 20 Punkten Rückstand.

Sieben Rennen sind noch zu fahren, daher gibt Piastri auch die Fahrer-WM noch nicht ganz auf: "Wenn sich die Chance ergibt, werde ich versuchen, sie zu ergreifen."

Neben McLaren sind auch Ferrari und Mercedes derzeit konstanter als Red Bull - und George Russell erwartet ein packendes Rennen in Singapur. "Es ist so eng, ein Wimpernschlag entschiedet über die erste Reihe oder Platz sieben", sagte der britische Mercedes-Pilot: "Die Abstände sind sehr, sehr gering."