Robert Andrich rettete die Leverkusener Serie mit einem Treffer in der Nachspielzeit.
Jeremie Frimpong sprang Trainer Xabi Alonso in die Arme, die Fans feierten den neuerlichen Last-Minute-Ausgleich wie einen Sieg - und die schier Unbezwingbaren von Bayer Leverkusen rissen beim Abpfiff die Arme hoch. Die Super-Serie des deutschen Meisters hat auch nach dem dramatischen 2:2 (0:0) gegen den VfB Stuttgart Bestand, diesmal sorgte Robert Andrich (90.+6) dafür, dass Leverkusen auch in der 31. Bundesliga-Partie ungeschlagen blieb.
"Ich kann das nicht in Worte fassen, es ist unglaublich. Wir können gerne auch mal früher treffen, Wahnsinn", sagte Torhüter Lukas Hradecky bei Sky: "Momentan will kein Gegner gern gegen uns spielen, die wissen, dass wir irgendwann kommen."
Selbst Alonso wirkte nach dem neuerlichen Last-Minute-Wahnsinn seiner Meistermannschaft ratlos. "Es gibt keine Erklärung, warum das im Fußball passiert", sagte er: "Ich kann nichts sagen - aber es war gut für uns."
Vor dem Europa-League-Duell mit der AS Rom bewies Alonsos Mannschaft erneut Moral und setzte die unheimliche Erfolgsserie fort. Seit 46 Pflichtspielen hat Leverkusen nun nicht verloren, Andrichs Treffer kurz vor dem Ende war das bereits 15. Pflichtspieltor der Saison in der Nachspielzeit.
Im Aufeinandertreffen der beiden vielleicht besten Mannschaften dieser Spielzeit hatten die Stuttgarter Nationalspieler Chris Führich (47.) und Deniz Undav (57.) vorgelegt. Doch Amine Adli (61.) und Andrich schlugen in einer mitreißenden zweiten Halbzeit zurück. Dennoch muss sich Leverkusen mit Blick aufs Halbfinal-Hinspiel am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) in Rom steigern.
Alonso hatte im Vorfeld vor einer "der besten Mannschaften in Europa in dieser Saison" gewarnt - nicht ohne Grund. In der Hinrunde hatte Stuttgart seinem Team ein Remis abgetrotzt (1:1), im spektakulären Pokal-Viertelfinale setzte sich Bayer erst dank eines späten Treffers durch (3:2).