Für Ramy Bensebaini hätte es in seinem ersten Jahr bei Borussia Dortmund kaum bitterer laufen können. Jetzt ist der 29-Jährige nach langer Verletzungspause wieder fit und könnte erstmals seit neun Monaten in der Startelf des BVB stehen.
Am Sprachgebrauch von Nuri Sahin lässt sich bereits eine erste Eigenheit erkennen. Sagt der neue Trainer des BVB etwas Grundsätzliches, das den Verein betrifft, nennt ihn Sahin stets in voller Länge: Borussia Dortmund.
Das tat der 35-Jährige auch am Mittwoch wieder. Auf der Pressekonferenz vor dem Duell gegen Tabellenführer 1. FC Heidenheim sagte er über Ramy Bensebaini: "Wir vertrauen ihm, sonst hätten wir ihn nicht hier bei Borussia Dortmund."
Dass Sahin über Bensebaini zu sprechen hatte, liegt an der besonderen Personalkonstellation vor dem Spiel am Freitagabend. Nico Schlotterbeck fehlt nach einer Gelb-Roten-Karte gegen Bremen gesperrt, der Coach muss also gezwungenermaßen umstellen. Es ist der erste kleine Stresstest für den dünnen Dortmunder Kader.
Sahin bieten sich zwei Möglichkeiten, auf eine davon wird er aller Wahrscheinlichkeit nach zurückgreifen: Entweder er zieht Kapitän Emre Can in die Innenverteidigung zurück und besetzt das defensive Mittelfeld neben Pascal Groß neu, beispielsweise mit Marcel Sabitzer oder Felix Nmecha. Oder er tauscht Schlotterbeck mit Bensebaini.