Francesco Calzona wollte einst eine Bar betreiben, wurde aber Kaffee-Verkäufer. Fast 30 Jahre später kam der Italiener nach vielen Stationen als Co-Trainer von Maurizio Sarri dank eines Anrufs einer Napoli-Legende zu seinem ersten Posten als Chefcoach. Seit einem Monat hat der 55-Jährige auf einmal zwei Jobs.
Eigentlich wollte er ja eine Bar betreiben. Irgendein Job musste schließlich her, nachdem der Traum von der Karriere als Profi-Fußballer geplatzt war. Doch Francesco Calzona landete beim Kaffee.
Das kam für den heutigen Chefcoach der SSC Neapel, der nebenbei auch noch Nationaltrainer der Slowakei ist, durch einen Teamkollegen. Calzona hatte zu Beginn seiner Laufbahn als Spieler Mitte der 1980er-Jahre einmal kurz in der zweitklassigen Serie B bei SS Arezzo gekickt. In Italiens Eliteklasse schaffte es der offensive Mittelfeldspieler aber nicht.
Als er dann mehr als zehn Jahre später für den Amateurklub U.S.D. Tegoleto in der 6. Liga auflief, machte ihn ein Mitspieler, der in einer Kaffeerösterei arbeitete, mit deren Besitzer Marco Magi bekannt. Und plötzlich hatte Calzona eine Arbeit neben dem Fußball.
Der damals 30-Jährige verkaufte in der Folge Kaffee. Zunächst an Freunde, bis immer mehr Kunden hinzukamen. Die waren von den Produkten des kleinen Familienunternehmens "Moka Più" derart angetan, dass Calzonas Verkäufe florierten.