Die politisch unruhige Lage lässt den Fußball nicht kalt. Angeführt von Christian Streich beziehen die Klubs Stellung.
Der Fußball macht mobil gegen die politische Rechte: Angeführt von Galionsfigur Christian Streich haben sich Klubs und Profis den landesweiten Protesten angeschlossen. Streich, der sich schon in der Vergangenheit immer wieder deutlich gegen Parteien wie die AfD positioniert hat, stellte sich am Donnerstag mit einer flammenden Rede an die Spitze der Bewegung.
"Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden. Das steht außer jeder Frage. Es ist fünf Minuten vor zwölf", sagte der Trainer des Bundesligisten SC Freiburg, der am Mittwoch mit anderen Vertretern des Sport-Clubs an einer Demonstration gegen das rechte Lager teilgenommen hat: "Wer jetzt nichts tut, hat in der Schule und in Geschichte nichts verstanden."
Streich appellierte an die gesamte Gesellschaft. "Fußballfans sind Bürger, Fußballtrainer sind Bürger, Wirtschaftsbosse sind auch Bürger. Jeder in diesem Land ist aufgerufen, aufzustehen und sich ganz klar zu positionieren", sagte der Coach: "Es kann keiner mehr sitzen bleiben. Jeder ist selbst verantwortlich."
Explizit warnte Streich vor der AfD. "Es kann mir keiner kommen und sich als Protestwähler bezeichnen. Es soll mir keiner rumjammern, wenn er hinterher von einer rechtsnationalen Partei autokratisch regiert wird", sagte der 58-Jährige: "Ich lebe seit 58 Jahren als freier Mensch in einer Demokratie. Dafür bin ich unendlich dankbar. Was da für ein Vokabular verwendet wird, ist unglaublich."