Rückkehrer Friedhelm Funkel soll den 1. FC Kaiserslautern vor dem Abstieg in die 3. Liga retten. Dimitrios Grammozis musste nach nur 73 Tagen gehen.
Friedhelm Funkel wirkte gleich Wunder. Als während des ersten Trainings des Abstiegskampf-Experten beim 1. FC Kaiserslautern plötzlich das Flutlicht den Himmel erhellte, ging ein leises Raunen durch die fast 1000 neugierigen Fans. Der 70-Jährige nahm es mit Humor. "Vom Heiland" sei er "ganz schön weit entfernt", sagte Funkel, als er nur wenige Stunden nach seiner Rückkehr auf den Betzenberg seine erste Pressekonferenz gab.
Doch die Erwartungen an den Feuerwehrmann, der die Roten Teufel vor dem erneuten Absturz in die 3. Liga retten soll, sind riesig. Nach der ersten Einheit bei typischem Fritz-Walter-Wetter auf dem Nebenplatz 4 klopften ihm viele Fans aufmunternd auf die Schulter. "Es ist schön, wenn die Leute einen nach all den Jahren nicht vergessen haben", sagte der frühere FCK-Profi (1980 bis 1983).
Nur wenige Stunden zuvor hatte Kaiserslautern die Trennung von Dimitrios Grammozis verkündet, nun soll es Funkel richten. Sein Vertrag beim Pokal-Halbfinalisten und viermaligen Meister läuft bis Saisonende. "Die Vita von Friedhelm Funkel spricht für sich. Er ist genau der richtige Mann am richtigen Ort. Er brennt für die Aufgabe", sagte Geschäftsführer Thomas Hengen.
Funkel hatte bei seiner bisher letzten Rettungsmission den 1. FC Köln 2021 in der Relegation vor dem Abstieg aus der Bundesliga bewahrt. Ein Jahr zuvor hatte er noch erklärt, die Düsseldorfer Fortuna sei seine "letzte Trainerstation". Doch es kam anders. "Das Feuer ist wieder entfacht worden. Ich habe wirklich Lust, wieder eine Nannschaft zu trainieren", sagte er am Mittwochabend.