"Gefühl, ein Versager zu sein": Wie in seiner Dokumentation hat sich Thomas Müller vom FC Bayern München noch nie gezeigt

Nino Duit
26. Februar 202510:29
MüllerImago
Werbung
Werbung

"Wenn Messi der Zauberer ist, dann ist er der Zylinder", sagt Ex-Bundestrainer Joachim Löw im Film "Einer wie Keiner" von Amazon Prime über Thomas Müller. "Du weißt nicht, was als Überraschung dabei herauskommt." Und, siehe da: Passend dazu bietet der knapp 90-minütige Film (erscheint am 4. März) viele überraschende Einblicke. Anders als die meisten Erzeugnisse dieses Genres ist der Müller-Film keine pure Selbstbeweihräucherung. Emotional und kritisch werden auch die Schattenseiten des Profidaseins beleuchtet.

Chronologisch erzählt der Film Müllers Karriere, viele Weggefährten kommen zu Wort. Zusätzlich begleitet ihn ein Kamerateam durch die Saison 2023/24, an deren Ende die Europameisterschaft in Deutschland steht. Für Müller ist es ein schwieriges Jahr - die Nationalmannschaft steckt in der Krise, der FC Bayern strauchelt und er selbst spielt unter Trainer Thomas Tuchel nur eine untergeordnete Rolle.

Trotz all seiner Titel und Triumphe, trotz aller Scherze und seiner positiven Lebenseinstellung plagen den chronisch erfolgsverwöhnten Müller Selbstzweifel. Genau den Müller, der noch am Wochenende fehlendes Urvertrauen seiner Mitspieler beklagte und für mehr Mia san mia plädierte. Besonders eindrücklich werden Müllers Selbstzweifel in kurzen Videobotschaften, bei denen er nach Spielen über seine Gefühlslage spricht.

"Wenn du so kurz vor einer Heim-EM zwei Spiele hintereinander verlierst, dann ist dieses Gefühl, scheiße zu sein, ein Versager zu sein, real", sagt er beispielsweise nach der Hinspielpleite im Achtelfinale der Champions League gegen Lazio Rom. Nach einem anderen enttäuschenden Auftritt des FC Bayern klagt Müller: "Es ist hart, in den Spiegel zu schauen, wenn dein Gesicht hässlich ist."

Werbung
Werbung
Werbung