Lukas Podolski hat sich in einem letzten Spiel im Stadion des 1. FC Köln tränenreich verabschiedet.
Zehn Rio-Weltmeister auf dem Rasen, ein engagierter Joachim Löw an der Seitenlinie und 50.000 fröhliche "Poldis" in Müngersdorf: An einem stimmungsvollen Abend in "rut und wiess" genoss ein torhungriger Lukas Podolski einen gebührenden und tränenreichen Abschied in seinem Kölner Wohnzimmer, auch wenn Ausschreitungen in der Innenstadt mitsamt neun verletzten Polizisten und einem niedergestochenen polnischen Fan vor Anpfiff einen Schatten auf das bunte und ausgelassene Spektakel in der Domstadt legten.
"Es war mir eine große Ehre, für diesen Verein aufzulaufen, das war immer mein Traum. Diesen Traum habe ich gelebt. Das kann mir keiner mehr nehmen", sagte Podolski nach seiner Ehrenrunde: "Jetzt ist hier auf dem Platz Schluss, aber man sieht sich auf jeden Fall neben dem Platz wieder. Einmal Kölner, immer Kölner."
Vor ausverkauftem Haus gab sich die geballte deutsche Fußball-Prominenz die Ehre, im Team "Poldis 11" hütete Manuel Neuer die ersten 20 Minuten das Tor, Weltmeistertrainer Löw coachte das Team zusammen mit seinem ehemaligen Assistenten Hansi Flick und dem damaligen Torwarttrainer Andreas Köpke. Auch Oliver Bierhoff (Teammanager) ließ sich die Partie nicht entgehen.
Der Hauptprotagonist des Abends wurde schon vor dem Anpfiff mit einem bunten Wimmelbild von den FC-Verantwortlichen gewürdigt, die Südkurve feierte ihren Helden mit Sprechchören und dem Banner: "Poldi: Stück des Vereins, Kind der Kurve, Teil der Stadt!" Mit feuchten Augen verfolgte der 39-Jährige die FC-Hymne unmittelbar vor Anpfiff.