Machtkämpfe, ein offener Brief, Krisengipfel: Aufruhr um Ralf Rangnick in Österreich

SID
12. November 202411:51
SPOXGetty
Werbung

Vor dem Nations-League-Spiel in Kasachstan herrscht bei der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft um Trainer Ralf Rangnick große Unruhe.

Ralf Rangnick begrüßte jeden einzelnen seiner Schützlinge überaus herzlich beim Wiedersehen im Hotel in der Wiener Ringstraße. Doch der Schein trügt. Vor dem östlichsten Länderspiel in der 122-jährigen Geschichte des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) am Donnerstag in Kasachstan gibt es gewaltigen Zoff hinter den Kulissen. Machtkämpfe, ein offener Brief, Krisengipfel - sogar Lothar Matthäus hat sich eingemischt. Es geht mittlerweile so narrisch zu, dass hinter der Zukunft des deutschen Trainers ein Fragezeichen steht.

Genau deshalb hat Matthäus den ÖFB-Bossen ans Herz gelegt, den Coach nicht zu vergraulen. "Rangnick hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass Österreichs Fußball-Nationalmannschaft in Europa wieder große Anerkennung erhält", sagte der deutsche Rekordnationalspieler bei ServusTV: "Die Erfolge sind durch Rangnick eingekehrt. Ich hoffe, dass man auch Rangnick versteht. Wenn man so einen Fachmann hat, sollte man versuchen, ihn zu halten."

Mittlerweile bestehen allerdings große Zweifel daran, dass sich der 66-Jährige noch wohl beim ÖFB fühlt. Laut diversen österreichischen Medien soll sich Rangnick mit Verbandspräsident Klaus Mitterdorfer zerstritten haben, eine Verlängerung seines bis zur WM 2026 laufenden Vertrags sei für den gebürtigen Schwaben unter den gegebenen Umständen kein Thema.

Die Spekulationen gehen sogar noch weiter: Es könnte sein, dass entweder Mitterdorfer oder Rangnick vorzeitig geht. Die Aussagen des ÖFB-Chefs nach seinem jüngsten Gespräch mit dem Trainer ("Es hat ein konstruktiver persönlicher Austausch mit dem Teamchef zu verschiedenen Themen stattgefunden, bei dem ich auch zum Ausdruck gebracht habe, dass ich sehr an einer Fortführung der erfolgreichen Zusammenarbeit über den WM-Zyklus 2026 hinaus interessiert bin") sehen die Medien als Augenwischerei.

Werbung
Werbung
Werbung