Es sieht danach aus, dass der FC Bayern München auch den dritten großen Titel in dieser Saison verspielt. Ein Grund dafür ist die fehlende Balance im Mittelfeld. Laut Gerüchten soll Declan Rice ein Kandidat sein, um das zu ändern. Doch ist der Engländer das fehlende Puzzleteil? Eine Analyse.
Drei, vier lange, kräftige Schritte, dann geht er zu Boden und setzt zur Grätsche an. Fair trennt Declan Rice seinen Gegenspieler vom Ball und bereinigt so eine für West Ham United gefährliche Situation im Sechserraum. Eine Szene, wie man sie in dieser Saison fast in jedem Spiel der Hammers sehen konnte.
Zweikampfquoten erzählen nur selten die Geschichte eines Spielers. Sie sind für sich betrachtet sogar wertlos. Ein Spieler, der 40 Prozent seiner Defensivduelle gewinnt, kann wichtiger für die Abwehr sein als jemand, der 60 Prozent gewinnt. Bei Rice aber stimmen Zahlen und subjektives Gefühl überein: Mit 62 Prozent gewonnener Zweikämpfe zählt er laut den Daten von Opta zu den drei besten Mittelfeldspielern der Premier League.
Viele dieser Zweikämpfe gewinnt er in wichtigen Zonen vor der eigenen Abwehr oder indem er Umschaltsituationen des Gegners schon im Ansatz verteidigt. Mit einer eindrucksvollen Mischung aus Physis und Geschick hat er diverse Topklubs auf sich aufmerksam gemacht. Darunter ist auch der FC Bayern München, der sich in den letzten Jahren vor allem auf der Sechs ein großes Problem geschaffen hat. Ist Rice die Lösung?