Schalkes Michael Langer im Interview: "Mein Schulenglisch und Fergusons Akzent waren kein gutes Match"

Nino Duit
10. Mai 202317:00
"Die Kritik an ihm ist mir teilweise viel zu hart": Michael Langer verteidigt seinen Keeper-Kollegen Yann Sommer vom FC Bayern München.getty
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Michael Langer ist beim FC Schalke 04 mehr als nur ein Ersatzkeeper: Seit vergangenem Sommer absolviert der 38-jährige Österreicher nebenbei ein Trainee-Programm. Im Interview mit SPOX und GOAL spricht er über seine unterschiedlichen Tätigkeiten, seinen ehemaligen Kollegen Alexander Nübel, ein Treffen mit Sir Alex Ferguson - und verrät, welcher Spieler des FC Bayern München den besten Schuss hat.

Langer wechselte 2017 ablösefrei vom schwedischen Klub IFK Norrköping zu Schalke. Seitdem war er zweiter oder dritter Keeper und absolvierte lediglich fünf Pflichtspiele. Wenn Schalke am Samstag auf den FC Bayern trifft, wird er wegen Ralf Fährmanns Verletzung als Vertreter von Alexander Schwolow auf der Bank sitzen.

Herr Langer, Sie spielen mittlerweile seit fast sechs Jahren für den FC Schalke 04. Haben Sie bei Ihrer Ankunft auf ein so langfristiges Engagement gehofft?

Michael Langer: Das kann man nicht planen. Aber es ist wunderbar, dass ich im Herbst meiner Karriere so einen riesigen Verein noch so intensiv kennenlernen darf.

Sie waren nie Stammkeeper. Hatten Sie deshalb mal Motivationsprobleme?

Langer: Nein, überhaupt nicht. Bei mir steht die Liebe zum Spiel im Vordergrund. Ich habe von Jahr zu Jahr geschaut, dass ich mich selbst verbessere, von den anderen Torhütern lerne und meinen Teil zum Erfolg beitrage. Wir pushen uns in der Torwart-Gruppe gegenseitig und haben ein homogenes Miteinander.

Was imponiert Ihnen an Ihren bisherigen Rivalen?

Langer: Als ich 2017 zu Schalke kam, war Ralle (Ralf Fährmann, Anm. d. Red.) absolute Benchmark in der Bundesliga. Da konnte ich mir in allen Bereichen etwas abschauen. Alex (Alexander Nübel, Anm. d. Red.) hat einen besonderen X-Faktor in seinem Spiel. Ich habe mit ihm viele Abläufe, Taktiken und konkrete Situationen diskutiert.

Alexander Nübel ist 2020 zum FC Bayern München gewechselt, kam dort aber nicht an Manuel Neuer vorbei und spielt seit zwei Jahren per Leihe bei der AS Monaco. Wie beurteilen Sie seinen Wechsel?

Langer: Das zu beurteilen, maße ich mir nicht an. Ich fand seinen Abschied persönlich schade, weil ich ihn sehr mag. Ich habe die gemeinsame Zeit mit ihm genossen. Wir haben uns auch mal gezankt und gezofft - und dadurch gepusht. Das hat richtig Spaß gemacht. Wir verfolgen uns gegenseitig, telefonieren und treffen uns in der Freizeit. Es hat sich eine echte Freundschaft entwickelt.

Bei Schalke gibt es eine sogenannte Torwart-Kasse. Was hat es damit auf sich?

Langer: Wir machen in der Torwart-Gruppe immer wieder Wettkämpfe um kleine Beträge. Mit der eingespielten Summe gehen wir nach der Saison gemeinsam essen.

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