Man mag es kaum glauben, aber der FC Bayern verabschiedet sich mit einer schlechteren Bilanz in die Winterpause als vor einem Jahr. Wie damals sind die Münchner bereits aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Sowohl in der Champions League als auch in der Bundesliga holten sie im Herbst 2023 unter Thomas Tuchel mehr Punkte als nun unter Vincent Kompany.
Das Gefühl aber ist völlig konträr. Nicht nur, weil der FC Bayern trotz der schlechteren Punkteausbeute diesmal als Tabellenführer der Bundesliga überwintert. In der vergangenen Saison waren die Münchner hinter dem ungeschlagenen späteren Meister Bayer Leverkusen nur Zweiter. Diesmal kann Leverkusen mit einem Sieg gegen den SC Freiburg am Samstag maximal auf vier Punkte heranrücken.
Nein, auch weil besserer Fußball gespielt wird und bessere Stimmung herrscht. "Mit unserer bisherigen Saison sind wir im Großen und Ganzen sehr zufrieden", resümierte der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen nach dem Sieg gegen RB Leipzig. "Wir haben eine klasse Mannschaft und spielen attraktiven, begeisternden Fußball. Wir haben vor allem eine gute Stimmung in der Mannschaft und darüber hinaus auch an der Säbener Straße."
Der FC Bayern hat im ersten halben Jahr unter Kompany sein in den vorherigen Jahren sukzessive verlorenes Selbstverständnis und gewissermaßen auch den Spaß zurückgewonnen.