Die zurückliegende Fußball-EM hat dem Ausrichter Deutschland offenbar einen wirtschaftlichen Nutzen in Höhe von 7,44 Milliarden Euro beschert. Diese Bilanz, die aus der Studie eines Anbieters von Publikums- und Fandaten (Nielsen Sports) hervorgeht, haben die Europäische Fußball-Union (UEFA) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag verbreitet.
Mehr als 90 Prozent der Summe ergaben sich demnach aus den Ausgaben der 2,7 Millionen Stadionbesucher. Der Großteil der Ausgaben entfiel auf Unterkunft, Reisen in die Gastgeberstädte und Fahrten innerhalb der jeweiligen Städte sowie Verpflegung. Durch die Präsenz in den Medien weltweit habe Deutschland einen Werbewert von insgesamt 571 Millionen Euro generiert.
"Die Ergebnisse der Studie sind sehr erfreulich, eine Gesamtwertschöpfung von 7,4 Milliarden Euro in Deutschland übertrifft die Erwartungen der Ausrichtung des Turniers in Deutschland", sagte die für den Sport zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Es freut mich besonders, dass diese ökonomischen, sozialen und medialen Effekte des Turniers auch unmittelbar bei den Städten angekommen sind."
Bernd Neuendorf gab ein ähnliches Urteil ab. "Das Turnier hat uns nicht nur großartige Spiele und eine fantastische Stimmung in den Stadien beschert", äußerte der DFB-Präsident: "Es war auch aus wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht ein Erfolg." Laut UEFA-Boss Aleksander Ceferin zeigen die Zahlen, "dass sportliche Großveranstaltungen nicht nur ein Gewinn für alle im Fußball, sondern für die gesamte Gesellschaft sind".