Joshua Kimmich ist der Topfavorit auf die Kapitänsrolle bei der deutschen Nationalmannschaft. Am Montag gibt es Aufklärung.
Rudi Völler lächelte schelmisch, wie wahrscheinlich nur Rudi Völler lächeln kann. Julian Nagelsmann, sagte er bei Sky mit einem Nasenkräuseln, gebe ja am Montag eine Pressekonferenz - und darin werde sich der Bundestrainer zur Kapitänsfrage in der deutschen Nationalmannschaft schon äußern. "Vielleicht", sagte der DFB-Sportdirektor und rudivöllerte dabei ein Augenzwinkern zu Lothar Matthäus über den Tisch, "zitiert er dann ja auch dich."
Matthäus hatte gerade ausgesprochen, was vielen Fußball-Fans ebenso logisch erscheint: Joshua Kimmich - ja, wer denn sonst?
"Ich würde mich wundern, wenn es Kimmich nicht wird", betonte der Rekordnationalspieler, selbst 1990 stolzer Weltmeister-Kapitän, er zählte die Vorzüge der A-Lösung auf: "Er hat die meisten Länderspiele, er hat auch den Ehrgeiz, er hat die Erfahrung." Auch der gelegentliche Hang zu explosivem Verhalten sollte kein Hinderungsgrund sein, sagte Matthäus. Als Stellvertreter könne er sich Jonathan Tah "vorstellen". Der beteuerte wenig später, er wisse noch von nichts, stehe aber "bereit, klar".