Als VfB-Kapitän verließ Waldemar Anton kurz nach seiner Vertragsverlängerung inklusive Treuebekenntnis die Stuttgarter und wechselte im Sommer zu Borussia Dortmund. Dafür musste der neue BVB-Verteidiger viel Kritik einstecken - einiges davon "unter der Gürtellinie".
Im Gespräch mit den Stuttgarter Nachrichten erklärte der Abwehrspieler in der Woche vor dem Duell mit dem Ex-Klub seinen Wechsel. "Die Dortmunder haben fast immer um Titel gespielt. Sie standen zweimal im Finale der Champions League, wurden Pokalsieger, einige Male Vizemeister. Der VfB hat in dieser Zeit phasenweise in der zweiten Liga gespielt", so die sportliche Begründung für den Transfer zum BVB. Monetäre Anreize seien nicht ausschlaggebend gewesen.
Bei den alten Anhängern hofft Anton derweil auf Verständnis: "Ich denke, die meisten VfB-Fans wissen trotz aller Enttäuschung, dass ich für den Klub alles gegeben habe - auch mal Blut und Tränen."
Doch natürlich habe er auch "Wut und Enttäuschung" von Seiten der Fans mitbekommen. Damit könne er "auch umgehen". Trotzdem wünscht sich Anton, dass das Thema in den sozialen Medien zur Ruhe kommt. "Vor allem meiner Familie wegen. Es gab eben auch viel, was unter die Gürtellinie ging", kritisierte der Ex-Kapitän viele Beleidigungen und Hassnachrichten von Stuttgarter Anhängern.