Ex-Schalke-Trainer Thomas Reis fordert mit Samsunspor das aufgerüstete Fußball-Etablissement der Türkei heraus - und zwar ohne Neuzugänge.
Die türkische Süper Lig hat in diesem Sommer aufgerüstet wie nie zuvor. Alle drei Topklubs aus Istanbul tätigten neue Rekordtransfers: Fenerbahce holte Youssef En-Nesyri für 19 Millionen Euro, Galatasaray Gabriel Sara für 18 Millionen, Besiktas Moatasem Al-Musrati für elf Millionen. Und dann ist da ja noch Victor Osimhen. Napolis verschmähter Meisterheld wechselte per Leihe zu Gala und stellte sich dort gleich mal mit sechs Scorerpunkten in vier Spielen vor.
Während sich die Topklubs mit neuen Stars dekorierten, durfte Abstiegskandidat Samsunspor aufgrund einer Transfersperre gar keine neuen Spieler unter Vertrag nehmen. Dafür kam aber immerhin ein neuer Trainer: Thomas Reis. Wie durch ein Wunder mischt der Ex-Coach des VfL Bochum und vom FC Schalke 04 mit seinem einzig durch Jugendspieler und Leih-Rückkehrer aufgefüllten No-Name-Kader die hochgerüstete Konkurrenz auf.
Nach sieben Spieltagen rangiert Samsunspor auf Platz drei, nur vier Punkte hinter Spitzenreiter Gala und vor Besiktas. Das Saisonziel bleibe dennoch der Klassenerhalt, betonte Reis neulich beim SID: "Daran orientieren wir uns trotz des sehr gelungenen Saisonstarts weiterhin und sollten nicht überheblich werden."