Während andernorts Mittelstürmer-Not herrscht, braucht Borussia Dortmund bald ein eigenes Busabteil für seine Angreifer. Mit Serhou Guirassy sichert sich der BVB wie schon im Vorjahr einen der Top-Torjäger der Bundesliga. Doch es bleiben Fragezeichen.
Der Wechsel von Serhou Guirassy zu Borussia Dortmund entwickelte sich zu einer kleinen Transfersaga. Nichts, was wir alle, gestählt durch das Drama rund um Harry Kane im vergangenen Jahr, nicht schon mal erlebt hätten.
Aber einige Zweifel umgeben die Verfügbarkeit des ehemaligen Stuttgarter Mittelstürmers, da er weiterhin an einer Außenbandverletzung im Knie laboriert. Diese Verletzung soll zunächst keine Operation nach sich ziehen. Die Verantwortlichen des BVB werden gewiss hoffen, dass sich diese Prognose auch bewahrheitet.
"Es war uns wichtig, im Sinne des BVB und des Spielers eine möglichst genaue Spezialisten-Einschätzung der Verletzung von Serhou zu erhalten. Gründlichkeit ging hier eindeutig vor Schnelligkeit. Jetzt liegen alle Fakten auf dem Tisch, und wir sind überzeugt davon, mit diesem Transfer die richtige Entscheidung getroffen zu haben", sagte Borussia Dortmunds Geschäftsführer Lars Ricken.
Angesichts Guirassys 30 Tore in 30 Pflichtspielen in der Saison 2024/25 wirkt die 18 Millionen Euro teure Ausstiegsklausel wie ein Schnäppchen. Doch natürlich sind generelle Zweifel berechtigt, handelt es sich beim 28-Jährigen doch um einen klassischen Spätstarter. Die Furcht, dass er zur Eintagsfliege verkommt und seine Torquote bei einem neuen Klub nicht aufrechterhalten kann, ist spürbar.