Nach dem 6:0 gegen die Schweiz wird die Euphorie bei den DFB-Frauen durch eine fehlerhafte Vorstellung gegen die Azzurre gebremst.
Hinten zwei dicke Patzer, vorne Chancenwucher: Die deutschen Fußballerinnen haben sich mit einem Stimmungsdämpfer ins EM-Jahr verabschiedet. Die teils fahrige DFB-Auswahl unterlag im Härtetest gegen Italien mit 1:2 (0:1), für Bundestrainer Christian Wück war es im vierten Spiel die zweite Niederlage.
Torhüterin Ena Mahmutovic leistete sich beim Debüt im DFB-Kasten einen schweren Aussetzer gegen Sofia Cantore (74.), nachdem Felicitas Rauch (51.) für die DFB-Elf ausgeglichen hatte. Zuvor hatte ein dicker Patzer von Innenverteidigerin Sarai Linder das 0:1 durch Agnese Bonfantini (11.) eingeleitet. So aber feierte Italien den ersten Sieg gegen Deutschland seit über 17 Jahren.
Klara Bühl stellte sich nach Schlusspfiff aber sofort hinter ihre Mitspielerinnen. "Wir haben einen Wahnsinns-Zusammenhalt. Wir stehen immer zusammen, auch wenn solche Fehler passieren. Ich hätte ja auch zwei Tore schießen können", sagte sie in der ARD.
Sieben Monate vor der EM hatte der experimentierfreudige Bundestrainer nach dem 6:0 in der Schweiz auf sechs Positionen durchrotiert. Im Tor gab dabei wie angekündigt Mahmutovic ihre Premiere, Wücks vierte Debütantin binnen vier Tagen war nur beim ersten Gegentor machtlos.