90 Minuten musste der 1. FC Nürnberg beim Zweitligisten Erzgebirge Aue um den Einzug ins Achtelfinale bangen. Doch nach dem 2:1-Erfolg ging der Blick der jungen Nürnberger Mannschaft bereits zum Derby nach München.
Der Pokalfight war gerade erst beendet, da blickten die jungen Wilden aus Nürnberg bereits voller Vorfreude auf das Derby bei Rekordmeister Bayern München. "Das wird ein geiles Spiel", sagte Verteidiger Philipp Wollscheid nach dem hart erkämpften 2:1 (0:0) beim Zweitligisten Erzgebirge Aue und dem damit verbundenen Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Und Torwart Alexander Stephan ergänzte: "Das ist jetzt das absolute Highlight."
Der Sieg im Erzgebirge wirkte auf die zuletzt so arg gebeutelten Franken wie eine Befreiung. Fünf Pflichtspiele in Folge hatten sie auf einen Sieg gewartet, ein Drittel der Mannschaft fehlte Trainer Dieter Hecking zuletzt verletzungsbedingt - und zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Stürmer Albert Bunjaku. Doch die junge Nürnberger Mannschaft überwand auch diesen erneuten Rückschlag.
Doppelschlag entscheidet die Partie
Alexander Esswein (64.) und Joker Julian Wießmeier (68.) sorgten mit einem Doppelschlag für die Entscheidung und eine gehörige Portion Selbstbewusstsein.. Die tapfer kämpfenden Auer gelang durch Ronny König nur noch der Anschlusstreffer (79.). Auch Trainer Dieter Hecking, der eigentlich nicht über die 183. Auflage des bayerisch-fränkisch Klassikers am Samstag reden wollte, konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen.
"Wir können uns auf das Bayern-Spiel freuen. Wir werden uns schon so aufstellen, dass wir die Möglichkeit bekommen, bei den Bayern was mitzunehmen. Das muss das Ziel sein", sagte ein sichtlich zufriedener Dieter Hecking: "Es erwartet ja eh niemand etwas. Das ist eine sehr gute Ausgangsposition."
Albert Bunjaku wieder verletzt
Dennoch blieben auch Hecking die Probleme seines Teams in Aue nicht verborgen. "Man muss auch mal Zweikämpfe entschlossener bestreiten. Aber das sind Erfahrungen, die die jungen Spieler auch mal machen müssen. Wir müssen uns steigern", sagte er, betonte aber auch: "Es war wichtig, dass wir im Pokal das Erfolgserlebnis mitgenommen haben."
Lediglich die erneute Verletzung von Bunjaku, der nach einem Schlag auf den Knöchel mit einem Taubheitsgefühl ausgewechselt werden musste, trübte die Freude über den Erfolg. Nicht nur deshalb betonte Hecking: "Wir müssen uns jetzt bis zur Winterpause ein bisschen durchmogeln."
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