Gegen die mögliche Verpflichtung von Lothar Matthäus als Nationaltrainer Norwegens regt sich Kritik. Rune Bratseth und Kjetil Rekdal haben sich gegen den Deutschen ausgesprochen.
In Norwegen regt sich heftiger Widerstand gegen eine mögliche Verpflichtung von Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus als möglichem neuen Trainer der Nationalmannschaft.
Sowohl Rune Bratseth, ehemaliger Abwehrchef von Werder Bremen, als auch der frühere Bundesliga-Spieler und -Trainer Kjetil Rekdal hat den norwegischen Verband NFF eindringlich davor gewarnt, Matthäus als Nachfolger für Interimstrainer Egil Olsen zu engagieren.
"Als Trainer noch überhaupt nichts geleistet"
"Ich kann das einfach nicht glauben und hoffe inständig, dass der Verband einen besseren Job macht als es den Anschein hat", sagte Bratseth der Tageszeitung "Dagbladet".
Matthäus' Trainerkarriere trage "keinen Qualitätsstempel. Er hat als Trainer noch überhaupt nichts geleistet". Als Profi habe Matthäus zwar der "gehobenen Weltklasse" angehört: "Aber das heißt nicht, dass er das auch als Trainer ist."
Rekdal: Matthäus ist "ein besonderer Typ"
Rekdal sieht das genauso. "Beim NFF überrascht mich gar nichts mehr. Aber dass der Name Matthäus tatsächlich seriös erwogen wird, kann ich nicht verstehen. Er war ein großer Spieler und hat einen großen Namen. Aber er hat ja noch immer keinen Job in Deutschland bekommen. Das sagt einiges", sagte Rekdal.
Matthäus sei ein "sehr besonderer Typ, der sich allzu oft mit allem und allen anlegt".
Verband soll mit Matthäus' Berater gesprochen haben
Der NFF soll jedoch nach übereinstimmenden Medienberichten mit einem Berater von Matthäus bereits Gespräche über ein Engagement ab Juni aufgenommen haben.
Der Verband wollte das nicht bestätigen, und auch Matthäus gab an, selbst nicht mit dem NFF gesprochen zu haben. Der 47-Jährige coacht derzeit den israelischen Erstligisten Maccabi Netanya.
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