HSV: Zürich abgehakt, Bayern im Fokus

SPOX
22. Februar 200812:43
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Hamburg - Erst Zürich im UEFA-Cup, dann Bayern in der Meisterschaft, schließlich Wolfsburg im DFB-Pokal - der Hamburger springt binnen einer Woche von einem Wettbewerb zum nächsten.

Nach dem Erreichen des Achtelfinals im UEFA-Pokal durch ein glanzloses 0:0 im Rückspiel gegen den FC Zürich (Hinspiel 3:1) ist der Fokus beim hanseatischen Bundesligisten auf das Gipfeltreffen in der Meisterschaft beim Tabellenführer Bayern München gerichtet.

Drei Tage später steht das Achtelfinale im DFB-Pokal beim VfL Wolfsburg auf dem Plan. "Wir haben ganz wichtige Tage vor uns. Jetzt denken wir aber erst mal nur an München", sagte Mittelfeldspieler David Jarolim.

"Schade für Deutschland" 

Über die langweilige Nullnummer gegen den Schweizer Meister, die zum Einzug ins Europacup-Achtelfinale reichte, wollten die Spieler schnell den Mantel des Schweigens decken. "Es war zu wenig Bewegung im Spiel, wir haben uns zu wenig Chancen erarbeitet", meinte Jarolim. "Wichtig ist doch nur: Wir stehen in der nächsten Runde."

Dass der Rivale dort ausgerechnet Liga-Konkurrent Bayer Leverkusen heißt, schmeckt keinem HSV-Spieler so recht. Piotr Trochowski beklagt den fehlenden Europacup-Reiz in den Partien am 6. und 12./13. März und Trainer Huub Stevens bedauert gar die Bundesliga. "Es ist schade für Deutschland, dass eine Mannschaft ausscheiden muss", sagte der Niederländer.

Vorerst interessiert den Trainer jedoch nur das Spiel in München. Stevens wünscht sich bescheiden, "dass da 90 Minuten Fußball gespielt wird". So abwegig ist die Forderung nicht, hat der HSV in jüngster Zeit häufig nur eine Halbzeit zwingende Aktionen geboten.

Weiter Zittern um van der Vaart 

Einen besonderen Reiz der Partie zwischen dem Tabellenersten und Dritten kann der 54 Jahre alte Trainer aber nicht ausmachen. "Das ist wie alle Spiele", meinte Stevens nüchtern. Seine Schützlinge sehen das anders. "Das ist das Spiel des Jahres", konterte Verteidiger Joris Mathijsen.

Beim HSV hält derweil das Zittern um einen Einsatz von Kapitän Rafael van der Vaart an. Der Niederländer, der an einem Bänderanriss im rechten Sprunggelenk laboriert, absolviert schon wieder leichtes Training. "Es geht ihm besser. Aber ob es reicht, wissen wir nicht", sagte Stevens.

Für die Bayern - neben dem HSV einzige deutsche Mannschaft in drei Wettbewerben - ist der Filigrantechniker ein rotes Tuch: Immerhin hat er in vier Spielen gegen den Rekordmeister drei Tore erzielt. Geht es gegen die Münchner, ist der 25-Jährige bis in die Haarspitzen motiviert.

Auch van der Vaarts Teamkollegen sehen keinen Grund für großen Respekt: Die letzten beiden Partien in der Allianz-Arena hat der HSV mit 2:1 gewonnen. Davor jedoch feierten die Bayern in 23 Spielen 18 Heimsiege und ließen nur fünf Unentschieden zu.