Fünf Tore in drei Spielen: Mladen Petric hat schon eingespielt, was er gekostet hat.
Erst katapultierte er den HSV mit zwei Toren gegen Bochum (2:0) in das Achtelfinale des DFB-Pokals, dann schoss er sein Team gegen Mönchengladbach (1:0) zurück an die Tabellenspitze der Bundesliga und schließlich ebnete er dem HSV mit einem Tor-Doppelpack gegen Rumäniens Tabellen-Zweiten Unirea Urziceni (2:0) den Weg in die Gruppenphase des UEFA-Cups.
Und das alles binnen neun Tagen. Im Tauschgeschäft mit Mohamed Zidan zuzüglich einer Ablöse von 4,8 Millionen Euro war er im Sommer von Borussia Dortmund gekommen, nun schießt er in Hamburg Tore wie am Fließband.
"So kann es weitergehen", meinte der gefeierte Held.
Matchwinner auch im UEFA-Cup
"Tor-Magier" wird der Hobby-Zauberer angesichts seines unheimlichen Laufes bereits genannt. Als sein Erfolgsgeheimnis nennt der kroatische Nationalspieler die Geburt seiner Tochter Melina Charlize vor knapp drei Wochen, "aber auch das neue Umfeld, die neue Mannschaft und die neue Stadt. Für mich passt alles beim HSV."
Auch im UEFA-Pokal war der 27-Jährige wieder der Matchwinner. Seine Tore verhalfen dem Team zu einer 500.000 Euro-Prämie und bewahrten Coach Martin Jol vor "einer Katastrophe".
Selbstvertrauen mit jedem Tor größer
Dabei hatte der ambitionierte HSV nach der 0:0-Gruselnummer im Hinspiel gegen den Provinzklub schon ein blamables Ausscheiden befürchten müssen. "Ich habe derzeit einfach Riesenspaß am Fußball und am Leben", betonte Petric. "Das Selbstvertrauen wird mit jedem Tor gesteigert."
Seit er aus Dortmund geholt wurde, hat er in neun Pflichtspielen sechs Tore für die Hanseaten geschossen. Dass er sich in Hamburg wohler fühlt als beim BVB, wo er in der vergangenen Rückrunde nicht mehr gut klargekommen sein soll, deutet er nur an: "Hamburg ist ein bisschen anders als Dortmund. Aber das Thema ist abgehakt."
HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer reibt sich derweil die Hände. Sein Transfer scheint äußerst gelungen: Während Petric trifft und trifft, wartet Zidan noch auf sein erstes Saisontor und ist auch in Dortmund schon umstritten.
Jarolim: "Petric ist phänomenal"
"Wir sind natürlich froh, dass wir einen sehr guten Spieler dazubekommen haben", sagte Beiersdorfer nüchtern. "Er ist sehr abgeklärt vor dem Tor."
David Jarolim dagegen gerät regelrecht ins Schwärmen über seinen neuen Teamkollegen: "Er ist phänomenal. Wir haben wieder einen richtigen Knipser." Trainer Jol schmeckt der aufkeimende Starkult um Petric allerdings nicht sonderlich: "Man muss jetzt mit den Füßen auf dem Boden bleiben."
Lausitz kein gutes Pflaster für HSV
Schließlich steht in der Bundesliga schon die nächste Herausforderung bei Energie Cottbus an (Sa. ab 15.15 Uhr im SPOX-TICKER und bei Premiere). Die Lausitz ist kein gutes Pflaster für den HSV, der dort in fünf Bundesliga-Duellen dreimal verlor und nur zwei Punkte holte.
"Wir müssen gucken, dass wir mit einem klaren Kopf dorthin fahren. Im Hinterkopf steckt die 0:2-Pleite aus dem letzten Jahr. Das wollen wir unbedingt wettmachen", meinte Nationalspieler Piotr Trochowski. Petric hat bessere Erinnerungen an Cottbus. Einmal trat er mit dem BVB dort an und siegte 2:0. "Beide Treffer stammten von mir", berichtete Petric verschmitzt grinsend.
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