FC Bayern München - FC Villarreal 1:1: K.o. kurz vor Schluss! Überlegener FCB scheitert im CL-Viertelfinale

Nino Duit
12. April 202222:54
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Der FC Bayern München ist im Viertelfinale der Champions League gescheitert. Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel reichte der Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann das 1:1 (0:0) im Rückspiel nicht.

Robert Lewandowski brachte den überlegenen FC Bayern vor 70.000 Zuschauern in der 52. Minute in Führung, die der eingewechselte Samuel Chukwueze in der 88. völlig überraschend egalisierte.

In zwei Wochen ist Villarreal zum Halbfinal-Hinspiel beim FC Liverpool oder bei Benfica Lissabon zu Gast (Hinspiel 3:1). In der Woche darauf steigt dann das Rückspiel.

"Es ist extrem bitter, dass wir hier ein Gegentor kassieren trotz dieser Performance", sagte Thomas Müller nach der Partie bei Amazon Prime. "Wir haben von Anfang an mit den Fans im Rücken gedrückt, gedrückt, gedrückt. Vor dem Tor müssen wir einen mehr machen. Wenn wir nur das Spiel heute nehmen, müssen wir verdient weiterkommen. Das ist sehr schwierig jetzt. Ich weiß ich auch nicht genau, was ich sagen soll."

Auch FCB-Trainer Julian Nagelsmann zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz tief enttäuscht: "Das Champions-League-Halbfinale ist immer das Minimalziel. Wir haben nicht geschafft, uns dafür zu qualifizieren. Nur die Meisterschaft zu gewinnen, ist für den FC Bayern nicht ausreichend. Dieses Spiel heute und das Ausscheiden gehört zu den drei bittersten Niederlagen meiner Trainer-Karriere."

Weitere Stimmen zum Aus des FC Bayern in der Champions League findet Ihr hier.

FC Bayern München - FC Villarreal: Die Analyse

Nagelsmann formierte seine Mannschaft in einem sehr offensiven 3-2-3-2-System. Davies saß nur auf der Bank, Müller stürmte neben Lewandowski, Musiala übernahm die Müller-Position. Die beiden Flügelstürmer Coman und Sane mussten in der Theorie die gesamten Außenbahnen abdecken, wurden defensiv aber kaum gefordert.

Villarreal stand von Beginn an extrem tief und verteidigte teilweise mit allen Spielern am eigenen Strafraum. Das machte die Räume für den feldüberlegenen FC Bayern eng, in Ermangelung besserer Ideen rieselte es Hereingaben in den Villarreal-Strafraum. Zur Pause lautet das Flankenverhältnis 18:0 für den FC Bayern.

Am gefährlichsten wurde es nach einer Goretzka-Flanke, die Musiala zu zentral aufs Tor köpfelte (29.) - es war der einzige Abschluss aufs Tor vor der Pause. Der Jungstar sorgte ansonsten genau wie Coman immerhin mit einigen netten Dribblings für einen Hauch Anarchie. Villarreal konterte selten, dann aber durchaus zielstrebig.

Nach der Pause kombinierte sich der FC Bayern besser in den gegnerischen Strafraum, was schnell durch Lewandowskis verdientes 1:0 belohnt wurde (52.). Villarreal wurde auch in der Folge nicht aktiver, der FC Bayern wollte unbedingt die Verlängerung verhindern und drückte vehement auf das 2:0.

Nach etlichen zu ungenauen Abschlüssen der Münchner traf aber Villarreal nach einem Konter noch zum späten Ausgleich. Interessant: Nagelsmann verzichtete bis zur 82. Minute auf einen Wechsel, als er Gnabry für Musiala brachte.

FC Bayern München - FC Villarreal: Die Aufstellungen

FC Bayern: Neuer - Pavard, Upamecano, Hernandez (87. Davies) - Leroy Sane, Kimmich, Goretzka, Coman - Musiala (82. Gnabry), Thomas Müller (90. Choupo-Moting) - Lewandowski.

Villarreal: Rulli - Foyth, Albiol, Torres, Estupinan - Capoue - Parejo (90.+3 Aurier), Coquelin (84. Chukwueze) - Moreno, Danjuma (85. Pedraza), Lo Celso.

FC Bayern München - FC Villarreal: Die Daten des Spiels

Tore: 1:0 Lewandowski (52.), 1:1 Chukwueze (88.)

Der Star des Spiels: Samuel Chukwueze (FC Villarreal)

Chukwueze kam in der 84. ins Spiel und traf vier Minuten später zum entscheidenden 1:1.

Der Flop des Spiels: Joshua Kimmich (FC Bayern München)

Nach einigen durchwachsenen Spielen lief wieder viel an Kimmich vorbei. Er ließ im Zentrum die sonst von ihm gewohnte Präsenz vermissen und setzte kaum Akzente nach vorne. Darüber hinaus leistete er sich zu viele Ballverluste.

Der Schiedsrichter: Slavko Vincic (Slowenien)

Vincic hatte einige Probleme, das hitzige Spiel unter Kontrolle zu behalten. Villarreal durfte von Beginn an ungeahndet auf Zeitspiel setzen, außerdem ließ der Schiedsrichter das eine oder andere zumindest grenzwertige Foul ohne Verwarnung durchgehen. So kochte die Stimmung auf den Rängen und auf dem Platz schon in der ersten Halbzeit hoch.