Kroatien ist siegreich in die WM 2018 gestartet. Am 1. Spieltag der Gruppe D gelang ein 2:0 (1:0) gegen Nigeria. Im anderen Gruppenspiel trennten sich Argentinien und Island 1:1.
Kroatiens Trainer Dalic bot mit den beiden aktuellen Bundesligaspielern Rebic (Frankfurt) und Kramaric (Hoffenheim) sowie den ehemaligen Perisic und Mandzukic vier Offensive auf, die ihre Plätze flexibel tauschten und teilweise gut kombinierten.
Gefährliche Torchancen gegen enttäuschende Nigerianer entstanden jedoch lange Zeit nicht, Perisic (14.) und Kramaric (16.) verzogen aus der Distanz. Für die Führung brauchte es ein Eigentor: nach einer Ecke und zwei Verlängerungen sprang der Ball von Etebo ins eigene Tor (32.).
Nigeria, mit dem Mainzer Balogun in der Innenverteidigung, wurde in der Folge immerhin etwas aktiver und gestaltete das Spiel auch anfangs der zweiten Halbzeit offener. Ein intensives Drängen auf den Ausgleich gab es jedoch nicht. In der 71. Minute verwandelte Modric schließlich einen berechtigten Elfmeter und entschied das Spiel.
Die Daten des Spiels Kroatien - Nigeria
Tore: 1:0 Etebo (32./ET), 2:0 Modric (71.)
Der Star des Spiels: Mario Mandzukic (Kroatien)
An beiden Treffern war Mandzukic entscheidend beteiligt: vor dem 1:0 verlängerte er den Ball mit dem Kopf zu Etebo, der ihn ins eigene Tor beförderte, den Elfmeter, der zum 2:0 führte, holte er heraus.
Der Flop des Spiels: William Ekong (Nigeria)
Mit seinem Halten gegen Mandzukic verschuldete Ekong den Elfmeter. Der Innenverteidiger gewann nur knapp ein Drittel seiner Zweikämpfe und verzeichnete eine schwache Passquote von nur knapp 72 Prozent.
Der Schiedsrichter: Sandro Ricci (Brasilien)
Ricci hielt sich angenehm im Hintergrund und leistete sich keinen nennenswerten Fehler. Richtig war es, in der 70. Minute auf Elfmeter für Kroatien zu entscheiden: Ekong hatte Mandzukic gehalten und somit am Abschluss gehindert.
Die Reaktionen zu Kroatien - Nigeria
Zlatko Dalic (Trainer Kroatien): "Wir haben erstmals seit der WM 1998 den Auftakt gewonnen. Und es gilt für uns irgendwie als Tradition, dass wir nach einem Sieg im ersten Spiel auch die Gruppenphase überstehen und ein gutes Turnier spielen. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, das war nur ein kleiner Schritt, es bleibt ein Haufen Arbeit. Aber dass wir diesen negativen Trend durchbrochen haben, ist sehr wichtig."
Gernot Rohr (Trainer Nigeria): "Ich bin nicht völlig unzufrieden, nur ein paar Kleinigkeiten müssen verbessert werden. Meine Mannschaft hat vor allem wegen ihrer geringen Erfahrung ein wenig gelitten gegen diesen Gegner. Die zweite Halbzeit hat sehr gut für uns begonnen, dann hat das Gegentor uns den Elan genommen. Wir wollten zurückkommen, aber Kroatien war einfach besser. Wir werden jetzt versuchen, uns auszuruhen, vielleicht wird es personell auch ein paar Veränderungen geben."