Arnold Clark Cup: Schüller rettet DFB-Frauen Remis gegen Spanien

Lea Schüller sichert den ersatzgeschwächten DFB-Frauen per Last-Minute-Treffer ein 1:1 gegen Spanien zum Start ins EM-Jahr. Ein Sonderlob erhält Torhüterin Merle Frohms.

Lea Schüller klatschte mit breitem Grinsen ihre Teamkolleginnen ab, auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg lächelte erleichtert. Der späte Ausgleich der Bayern-Torjägerin (88.) gegen die starken Spanierinnen fühlte sich für ersatzgeschwächten deutschen Fußballerinnen zum Start ins EM-Jahr beinahe wie ein Sieg an.

"Wir freuen uns wirklich sehr über das Unentschieden. Die Spanierinnen haben sehr gut gespielt", sagte Schüller nach dem 1:1 (0:0) zum Auftakt des Viernationenturniers in England, "am Ende war nur noch das Ziel, irgendwie ein Tor zu schießen." Das übernahm die Stürmerin höchstpersönlich und erzielte im 35. Länderspiel bereits ihren 24. Treffer.

Die spanische Weltfußballerin Alexia Putellas (46.) hatte zuvor einen Patzer von Abwehrchefin Lena Oberdorf zur Führung genutzt. Voss-Tecklenburg lobte anschließend ihre "ganz starke" Nummer eins Merle Frohms und die Mentalität ihres jungen Teams: "Mit der Einstellung und diesem Mut am Schluss bin ich sehr zufrieden. Wir haben auch Fehler gemacht, aber wir nehmen ganz viel mit."

Zum Wiedersehen mit Spanien kommt es im Sommer bei der EURO, die ebenfalls in England stattfindet. Am 12. Juli ist Spanien der zweite Gruppengegner des Rekordeuropameisters.

DFB-Damen am Sonntag gegen die Olympiasiegerinnen

Beim Arnold Clark Cup geht es für die DFB-Frauen am Sonntag (21.15 Uhr) gegen Olympiasieger Kanada in Norwich weiter. Am Mittwoch (20.30 Uhr/zdf.de) wartet in Wolverhampton Gastgeber England.

Vor der Partie im Riverside Stadium von Middlesbrough hatte Voss-Tecklenburg die spanische Auswahl als "aktuell die beste Mannschaft" und "Benchmark in vielen Bereichen" gelobt. Ganz anders als ihr Gegenüber Jorge Vilda musste Voss-Tecklenburg aufgrund von Verletzungen oder Corona das Fehlen von 14 EM-Kandidatinnen kompensieren.

In einer munteren Begegnung entwickelte das DFB-Team bei viel spanischem Ballbesitz durch gutes Pressing und schnelles Umschalten zu Beginn mehr Torgefahr. Die Flügelspielerinnen Jule Brand (4.) und Klara Bühl (15.) vergaben allerdings die ersten Gelegenheiten.

In der gewohnten 4-3-3-Grundordnung ließ sich die deutsche Auswahl dann aber weiter nach hinten drängen und verlor einige Male den Zugriff. Lucia Garcia (34.) nutzte eine solche Nachlässigkeit beinahe zur Führung.

Die fiel dann umgehend nach der Pause, verursacht durch eine verkorkste Klärungsaktion der 20 Jahre alten Oberdorf (VfL Wolfsburg), die im Strafraum den Ball nur mit dem Schienbein traf. Putellas schaltete schnell und traf per Lupfer über Frohms ins Tor.

Nach dem Rückstand kam das DFB-Team zunächst kaum noch aus der eigenen Hälfte. Nach rund 20 Minuten fanden die Deutschen aber wieder besser ins Spiel, nach schöner Bayern-Kombination über Maximiliane Rall und Schüller verpasste dann Lina Magull aus kurzer Distanz (72.) den Ausgleich.

Es ging nun hin und her: Auf der Gegenseite lenkte Frohms einen Schuss von Garcia (76.) an die Querlatte - dann traf Schüller spät zum umjubelten Ausgleich.

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