In Madrid haben einige Atlético-Fans in der Öffentlichkeit ihr Trikot angezündet und verbrannt. Damit reagierten sie auf eine bis Ende Juni laufende Abstimmung der Vereinsmitglieder.
Bei der Abstimmung, bei der 56 Prozent der Klub-Mitglieder ihre Stimme abgaben, wurde mit überwältigender Mehrheit von 88 Prozent eine Rückkehr zum alten Klub-Logo beschlossen. Das Trikot des Vereins wird in Zukunft wieder das Wappen schmücken, das sich dort bis 2017 befunden hatte.
Für die Atlético-Fans ging es nicht so sehr um die minimalen Design-Änderungen des Wappens, sondern vielmehr darum, dass die Logo-Änderung 2017 ohne Nachfrage bei den Anhängern passiert war. Gleichzeitig mit dem Stadion-Umzug aus dem Vicente Calderon ins Metropolitano wurden sie vor vollendete Tatsachen gestellt - und waren in der Mehrheit der Meinung, dass die Klub-Geschichte durch die Änderung nicht genügend gewürdigt werde und sich der Verein zu sehr kommerzialisiere.
Seitdem ist die Logo-Frage eine große bei den Colchoneros. Die Fans machten ihrem Unmut mehrmals im Stadion Luft, "el escudo no se toca" ('Man lässt das Wappen in Ruhe') wurde ein weitverbreiteter Satz. Einige Fans verkündeten, dass sie sich nie ein Trikot mit dem neuen Logo kaufen wollten.
Die Rückkehr zum alten Logo ist nun beschlossene Sache, allerdings erst zur Saison 2024/25. Der Klub teilte mit, dass die Umstellung nicht rechtzeitig für die in sechs Wochen beginnende Spielzeit durchgeführt werden könne.