Am Mittwoch gibt es für den FC Bayern München mal wieder die ganz große Bühne. Im Camp Nou geht es gegen den FC Barcelona (ab 20.30 Uhr im LIVE-TICKER und im Internet TV). Die Katalanen sind derzeit womöglich die beste Mannschaft überhaupt. Doch warum, was macht Barca so stark - und gibt es auch Schwächen? Eine Analyse in sechs Teilen.
Der Spielaufbau: Barca spielt direkt, mit Risiko und immer gleich nach vorne. Von wegen! Die Katalanen legen sich die Kugel im Spielaufbau meist so lange zurecht, bis alle Spieler ihren Platz in der Grundordnung eingenommen haben und sich damit eine Gelegenheit für den vertikalen Ball bietet.
In der Praxis sieht das dann so aus: Die beiden Innenverteidiger passen sich immer wieder die Kugel zu, beziehen dabei die Außenverteidiger und notfalls auch Keeper Victor Valdes mit ein. Hübsch ist das nicht immer, doch bei Barca gilt: Der eigene Ballbesitz steht über dem Pass nach vorne.
Deshalb spielt man im Schnitt auch nur sehr selten hohe, länge Bälle, weil die schlichtweg mit einer höheren Wahrscheinlichkeit beim Gegner landen, als der direkte, druckvolle Flachpass über kurze Distanz.
Xavi und Iniesta wollen Ball in den Fuß
Das Quergeschiebe endet in der Regel, sobald Xavi oder Iniesta für ein Anspiel bereit sind, sprich mit einem schnellen Antritt, den Ball in den Fuß fordern. Größtenteils kommt dieses Anspiel von den beiden Innenverteidigern, ab und an vom Sechser, eher selten von den Außen.
Scheint leicht ausrechenbar, ist es aber nicht. Zum einen, weil sich mit Eto'o häufig eine dritte Anspieloption ins Mittelfeld fallen lässt, zum anderen, weil Xavi und Iniesta durch den großen Raum von etwa 25 Metern, den Stürmer und Außenverteidiger schaffen (siehe Grundordnung), im Doppelpack kaum zu kontrollieren sind.
Es sei denn man spielt knallharte Manndeckung, die dann allerdings große Löcher in den eigenen Defensivverbund reißen würde.