Dank Ivanschitz: Mainz schlägt Leverkusen

Von Adrian Franke
09. März 201318:10
Mainzer Jubel: Andreas Ivanschitz erzielte das Goldene Tor gegen Bayer LeverkusenGetty
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Mit 1:0 (0:0) hat der FSV Mainz 05 in einer ausgeglichenen Partie gegen Bayer Leverkusen gewonnen. Die Mainzer bleiben damit im Rennen um die internationalen Plätze, während Leverkusen den Sprung auf den zweiten Platz verpasst.

Vor 31.000 Zuschauern in der Mainzer Coface-Arena erzielte Andreas Ivanschitz im zweiten Durchgang per Elfmeter das Siegtor für Mainz (61.).

Für Mainz war es der erste Heimsieg im Jahre 2013 und der erste Erfolg nach zuvor sechs sieglosen Pflichtspielen in Folge. Leverkusen wartet dagegen seit nunmehr fünf Auswärtsspielen auf einen Sieg.

Die Reaktionen:

Manuel Friedrich (Bayer Leverkusen) über den Elfmeter: "Der Ball geht mir gefühlt gegen die Hand oder den Oberkörper, das geht ganz schnell. Dann läuft das Spiel ungefähr zehn, fünfzehn Sekunden weiter, ich denke es ist irgendwas anderes passiert. Dann frage ich den Schiedsrichter: 'Was ist los?' Dann sagt Szalai zu mir: 'Hand'. Dann sag ich: 'Wer ich?' Und dann sagt der Schiedsrichter: 'Nein, Rolfes'. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass ich mit der Szene gar nichts zu tun hab, also ich glaube ich war nicht der einzige auf dem Paltz, der in der Szene keine Ahnung hatte, was da plötzlich passiert ist."

Thomas Tuchel (Trainer Mainz 05): "Ich denke, es ist unstrittig, dass Manuel Friedrich im Strafraum Hand spielt. Ob das ahndungswürdig ist, oder nicht, kann ich Ihnen gar nicht mehr beantworten. Ich sehe jede Woche Handspiele auf alle erdenklichen Arten, und ich glaube es weiß niemand mehr genau, ob es Hand ist oder nicht."

Sascha Lewandowski (Trainer Bayer Leverkusen): "Fakt ist: Den Elfmeter darf man nicht geben. Wenn das ein Elfmeter ist, hätten wir schon 15 in dieser Saison bekommen müssen. Aber es darauf zu reduzieren, das darf nicht sein. Wir müssen uns an die eigene Nase packen."

Mäßige erste Halbzeit

Beide Teams machten die Räume im Mittelfeld extrem eng und leisteten sich dadurch in der Anfangsphase einige Ballverluste im Spielaufbau. Die ersten Chancen hatte Mainz: Gegen Ivanschitz rettete Daniel Schwaab in letzter Sekunde (6.), Adam Szalai hämmerte den Ball aus 20 Metern ans Lattenkreuz (12.).

Nach einer Viertelstunde verflachte die Partie etwas. Leverkusen stand jetzt defensiv besser, konnte aber offensiv noch keine Akzente setzen. Die erste Chance für Bayer hatte Stefan Kießling, der nach einem Befreiungsschlag frei vor dem Mainzer Tor auftauchte. Sein Schuss war aber kein Problem für FSV-Torhüter Christian Wetklo (25.).

Auf der anderen Seite scheiterte nochmals Ivanschitz gegen Schwaab und Bayer-Torhüter Bernd Leno(29.). Nach der vor allem von den Gastgebern temporeichen Anfangsphase entwickelte sich insgesamt aber eine durchwachsene erste Halbzeit, in der beide Mannschaften den letzten Zug zum Tor vermissen ließen.

Mainzer Führung per Elfmeter

Nach der Pause änderte sich zunächst nicht viel. Auf beiden Seiten wurden die Räume eng gemacht, wodurch Strafraumszenen Mangelware blieben. Leverkusen kam zuerst gefährlich vor das gegnerische Tor: Wetklo parierte gegen Kießling stark (56.), den Nachschuss setzte Lars Bender neben das Tor.

Es brauchte aber einen Elfmeter für das erste Tor des Spiels: Ein Schuss von Bo Svensson prallte dem Ex-Mainzer Manuel Friedrich aus kürzester Distanz an den leicht ausgestreckten Arm, Ivanschitz verwandelte den Strafstoß sicher (61.). Im direkten Gegenzug hatte Kießling die Chance auf den Ausgleich, Svensson blockte gegen den einschussbereiten Stürmer (63.).

Jetzt entwickelte sich eine deutlich offenere Partie. Leverkusen musste mehr Risiko gehen, wodurch sich auch für Mainz mehr Räume ergaben. Bayer fehlte aber die letzte Durchschlagskraft nach vorne, die Gastgeber verteidigten clever und ließen nur wenig zu.

Leverkusen offensiv zu harmlos

In der Schlussphase hatte Leverkusen noch einige gute Gelegenheiten durch Standards, brachte Wetklo im Tor der Mainzer aber kaum mehr in Bedrängnis. Der eingewechselte Arkadiusz Milik konnte den Ball nach einer Ecke nicht kontrolliert aufs Tor schießen(85.), kurz vor Schluss parierte Wetklo nochmals stark gegen Daniel Carvajal (89.).

Letztlich konnte Bayer die Mainzer Hintermannschaft zu selten überwinden und zeigte zu wenig Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. In der ausgeglichenen Partie machte am Ende ein Elfmeter den Unterschied aus. Während Leverkusen es verpasste, den Dortmunder Ausrutscher auszunutzen und auf den zweiten Platz zu springen, bleibt Mainz weiter im Rennen um die internationalen Plätze.

Mainz - Leverkusen: Daten zum Spiel