Für Luca Toni ist es ein "ganz besonderes Spiel", für den AC Florenz ein "Rendezvous mit der Ex-Geliebten": Wenn der deutsche Meister Bayern München am Dienstag (20.30 Uhr im SPOX-TICKER und Internet TV) im Gruppenspiel der Champions League gegen die Fiorentina die Tür zum Achtelfinale weit aufstoßen will, steht der Italiener Toni im Mittelpunkt.
Im vergangenen Sommer war der 31 Jahre alte Stürmer für elf Millionen Euro von Florenz zum FC Bayern gewechselt. Allerdings ist der Einsatz des Weltmeisters gegen seinen Ex-Klub wegen einer am Samstag beim Karlsruher SC (1:0) erlittenen Rippenprellung noch fraglich.
Doch Toni wird quasi rund um die Uhr behandelt, um auflaufen zu können: "Klar ist das für mich ein ganz besonderes Spiel. Ich habe in Florenz zwei wunderbare Jahre erlebt. Ich werde alles geben, dass wir gewinnen."
Ribery und Klose einsatzfähig
Zwar ist die Münchner Bilanz gegen italienische Teams wenig berauschend (nur 6 Siege in 22 Spielen), doch das dringend benötigte Erfolgserlebnis beim KSC hat das Selbstvertrauen der Münchner wieder wachsen lassen. Getty
"Ich glaube nicht, dass unsere Mannschaft in der Champions League Probleme hat. Da mache ich mir keine Sorgen, da wird sie sowieso Vollgas geben", meinte Manager Uli Hoeneß gelassen.
Trainer Jürgen Klinsmann, der die ebenfalls angeschlagenen Franck Ribery und Miroslav Klose definitiv einsetzen kann, sieht das Duell mit Florenz als "Riesenchance, mit einem Bein in die nächste Runde vorzustoßen. Wir freuen uns riesig auf die Aufgabe, aber es wird sehr schwierig."
Nationalspieler Bastian Schweinsteiger meinte dagegen, "dass es in der Champions League für uns vielleicht sogar leichter wird, weil wir mehr Platz haben."
Mencucci will Toni Ohr abschneiden
Gegen italienische Teams gibt es erfahrungsgemäß aber wenig Räume, auch wenn der Tabellensiebte der Serie A in München einen Sieg anstrebt.
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"Wir fliegen nach München, um dort für eine positive Überraschung zu sorgen", sagte Torjäger Alberto Gilardino, der sich vor allem auf das Treffen mit seinem Nationalelf-Kollegen Toni freut: "Ich wünsche Toni natürlich immer viele Tore, aber wir wollen gewinnen, und diesmal werde ich einen Treffer mehr als er erzielen." Getty
47 Liga-Tore erzielte Toni in zwei Jahren für den AC Florenz, weshalb die "Gazzetta dello Sport" von einem "Rendezvous mit einer Ex-Geliebten" schrieb.
Aber nicht nur in den italienischen Medien sorgt der Bayern-Angreifer für Gesprächsstoff. "Luca Toni ist angeschlagen? So wie ich ihn kenne, isst er jetzt eine Suppe, geht früh ins Bett und steht am Dienstag wieder auf dem Platz", sagte Geschäftsführer Sandro Mencucci dem "kicker" und fügte scherzhaft an: "Ich habe ihn übrigens gewarnt: Wenn er gegen uns trifft und jubelt, schneide ich ihm ein Ohr ab."
Auftrieb durch Sieg beim KSC
Die Bayern wollen mit einem Sieg ihren "heißen Herbst" mit insgesamt 7 Spielen in 22 Tagen weiter positiv gestalten und eine Serie starten.
Der Erfolg beim KSC sei laut Klinsmann ein Indiz, "dass wir in die richtige Richtung arbeiten." Für Hoeneß war es schon "die Wende zum Besseren. Ich glaube, jetzt gehts aufwärts."
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