Nationalspieler Leon Goretzka vom FC Bayern München hat sich kritisch zur anstehenden USA-Reise der deutschen Nationalmannschaft geäußert.
"Klar ist das extrem mit dieser Reise jetzt. So etwas habe ich bisher auch noch nicht erlebt", sagte Goretzka nach Bayerns 3:0-Sieg gegen Freiburg am Sonntag bei DAZN. "Die Reiserei ist natürlich nicht optimal. Und was ich persönlich extrem schade finde, ist, dass das zweite Spiel (gegen Mexiko, d. Red.) um 2 Uhr nachts deutscher Zeit stattfindet. Das kann man nicht so richtig nachvollziehen."
Das DFB-Team um den neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann bricht am Montag für zehn Tage in die USA auf, wo unter anderem zwei Testspiele auf dem Programm stehen. Am 14. Oktober trifft Deutschland auf die USA, in der Nacht zum 18. Oktober (deutsche Zeit) geht es gegen Mexiko.
Trotz seiner kritischen Worte betonte Goretzka indes auch: "Wir als Spieler machen das, was uns aufgetragen wird. Natürlich dürfen wir uns kritisch äußern, aber am Ende des Tages sind wir dafür da, unsere Leistungen zu bringen und es bestmöglich anzunehmen. Und genau das werden wir auch tun.“
Der 28-jährige Mittelfeldspieler war bei den beiden Länderspielen im September zuletzt nicht berücksichtigt worden. Der neue DFB-Coach Nagelsmann berief Goretzka nun wieder in den Kader.
Derweil zeigte sich auch Bayerns Sportdirektor Christoph Freund am Sonntagabend kritisch bezüglich der USA-Reise der Nationalmannschaft. Diese sei "sehr unglücklich. Die Reisestrapazen unserer Jungs, der Nationalspieler generell, sind sowieso sehr hoch. Da ist so eine Reise nicht unbedingt das, was man sich wünscht."
Freund fügte an: "Ob man vor einer EM im eigenen Land woanders spielen muss? Aber ich kenne die Hintergründe nicht. Aus sportlicher Sicht hätte ich mir gewünscht, sie bleiben hier."