Sportdirektor Max Eberl hat die Personalentscheidungen bei Borussia Mönchengladbach erklärt. Ein Abgang von Denis Zakaria und Matthias Ginter schon im Winter ist demzufolge durchaus möglich.
Auf die Frage, ob es auszuschließen sei, dass einer von beiden oder beide schon im Winter den Verein verlassen, meinte Eberl in einem Sky-Interview: "Nein, es ist nichts auszuschließen."
Das gelte wegen der schwer abzuschätzenden wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Pandemie auch für Marcus Thuram. "Wenn es für irgendeinen Spieler bei uns ein herausragendes Angebot gibt, dann müssen wir uns hinsetzen und entscheiden. Aber der Januar-Markt ist nicht gerade der Ergiebigste. Der Sommer war schon sehr kompliziert und der Januar ist nicht gerade besser", erklärte Eberl.
Nach Weihnachten hatten die Gladbacher bekannt gegeben, dass die im Sommer auslaufenden Verträge von Ginter und Zakaria nicht verlängert werden. Bedenken, dass ein Verbleib der beiden Auswirkungen auf deren Leistungen hat, hat Eberl indes nicht. "Es geht um zwei Spieler, die sehr große Ambitionen für sich selbst haben", sagte Eberl und nannte ihre Ambitionen bezüglich WM-Teilnahme mit dem DFB-Team respektive der Schweiz.
Zudem sei unsicher, was im Sommer passiert. "Es ist nicht so, dass alles schon in Stein gemeißelt ist. Natürlich wird das Interesse groß werden, weil es gute Spieler sind. Aber diese Spieler wollen ja auch einen sehr guten nächsten Schritt gehen, dementsprechend werden und müssen sie auch gute Leistungen bringen", betonte Eberl. Nach Informationen von SPOX und GOAL ist Inter Mailand Favorit auf die Verpflichtung von Ginter.
gettyGladbach: Eberl erklärt Aus von Ginter und Zakaria
Generell verfalle man "nicht in Schockstarre", ergänzte der 48-Jährige. "Deswegen wird es den Verein auch nicht aus dem Fundament hauen. Sondern wir haben jetzt Klarheit und mit der Klarheit können wir arbeiten."
Deswegen wollte Eberl bei den Personalien Ginter und Zakaria auch Klarheit zu Beginn der Winterpause, nachdem sich die Gespräche ergebnislos über Monate hingezogen hatten. "Wir wollten Nägel mit Köpfen machen, denn diese Hinhalte-Taktik wollte ich nicht weiter ertragen", meinte der Gladbach-Boss. "Zum einen haben wir Matthias Ginter vor der Winterpause über die Agentur ausrichten lassen, dass wir denken, dass es besser ist - oder entschieden haben, dass es besser ist, im Sommer getrennte Wege zu gehen."
Gladbach sei auch aufgrund der Corona-Pandemie nicht in der Lage, "Angebote mitzugehen, die vielleicht andere Vereine anbieten", führte Eberl weiter aus. Es gehe auch darum, "so zu agieren, dass der Verein auch in vier bis fünf Jahren noch existiert. Deshalb haben wir zu Matze gesagt: Wir können und wollen das nicht."
Zakaria habe laut Eberl den Gladbachern mitgeteilt, dass er das Angebot zur Vertragsverlängerung nicht annehmen werde.