Borussia Mönchengladbachs Roland Virkus hat Matthias Ginter für dessen Aussagen über die Beweggründe, den Verein zu verlassen, kritisiert. Der Nationalspieler kehrt im Sommer ablösefrei zum SC Freiburg zurück.
"Ich habe gelernt im Leben, niemals schlecht über andere Menschen und niemals schlecht über den alten Arbeitgeber zu sprechen. Das macht man nicht. Und das habe ich Matze auch klar so gesagt", sagte Virkus auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Ginter hatte im Gladbacher Fan-Podcast "MitGedacht" scharfe Kritik an den Fohlen geübt. Im vergangenen Sommer habe er erfahren, dass ihn der Verein verkaufen wolle. "Da ist etwas kaputt gegangen", sagte Ginter und berichtete zudem von einem anschließenden "Alibi-Angebot", weil ein Verkauf nicht zustande gekommen war.
Nach zahlreichen Spekulationen über die Zukunft des Innenverteidigers hatte Freiburg die Rückholaktion in der vergangenen Woche bestätigt. Ginter soll Nico Schlotterbeck, der zum BVB wechselt, ersetzen.
Ob Ginter nochmal für die Borussia zum Einsatz kommt, ist noch offen. "Über die Aufstellung rede ich nicht gerne. Auch nicht vor dem letzten Spieltag", sagte Trainer Adi Hütter mit Blick auf die Begegnung gegen die TSG Hoffenheim. Ginter habe "unter dem Strich fünf tolle Jahre hier gehabt" und sich "im Winter entschieden, diesen tollen Verein zu verlassen", erklärte der Gladbach-Coach.
Virkus trat den Posten des Sportdirektors erst im Februar an. Als es zum Bruch zwischen dem Verein und Ginter kam, war noch sein Vorgänger Max Eberl in leitender Rolle. Im Winter hatte der schließlich seinen Abschied von Gladbach verkündet.