Bei der 0:3-Niederlage von Greuther Fürth beim BVB hat sich Fürths Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi live im TV eine Diskussion mit Sky-Kommentator Oliver Seidler geliefert. Grund war die strittige Elfmeter-Szene, die zur BVB-Führung geführt hat.
"Wir können viel darüber diskutieren, ob das Regelwerk richtig oder falsch ist. Aber nachdem, was wir gelernt haben von den Schiedsrichtern vor der Saison, ist das strafwürdig", sagte Seidler, ehe er von Azzouzi unterbrochen wurde: "Was ist denn das Regelwerk?", fragte dieser.
Im Anschluss lieferten sich Seidler und Azzouzi eine intensive Diskussion. "Indikator für Absicht ist die Verbreiterung der Körperfläche und die Armhaltung weg vom Körper", sagte Seidler, während Azzouzi im Hintergrund weiter über die Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Schlager schimpfte.
Fürths Maximilian Bauer hatte in der 33. Minuten einen Schuss von Erling Haaland mit dem Arm geblockt, Schlager zunächst weiterlaufen lassen. Nach einem Hinweis des Video-Assistenten gab er den Strafstoß aber dann doch und Haaland traf zur BVB-Führung.
Fürth-Ärger nach BVB-Elfer und Bellingham: "Brutal"
"Ich kann verstehen, dass man extrem unglücklich ist über diesen Elfmeter. Im Sinne des Fußballs würde ich sagen: kein Elfmeter! Nach dem Regelwerk ist es einer!", führte Seidler aus. In der Halbzeit gab sich Azzouzi schließlich reumütig und erklärte, dass man den Elfmeter "schon geben" könne. "Ich glaube, dass er es nicht absichtlich macht, aber man muss sagen, der Ball wäre aufs lange Eck gegangen - vielleicht auch rein."
Groß war der Ärger bei der Spielvereinigung im Nachgang zudem, da der bereits verwarnte Jude Bellingham für ein durchaus gelbwürdiges Vergehen kurz vor der Pause nicht vom Platz geschickt wurde. Azzouzi unterstellte dem Referee, dass er den BVB bevorteilt habe: "Ich glaube schon, auch wenn ich von den Schiedsrichtern gesteinigt werde, dass es unterbewusst so ist, wenn du dir gegen Dortmund einen Fehler erlaubst, dann gibt es Theater. Wenn dir gegen Fürth ein Fehler passiert, dann redet in drei Stunden keiner mehr drüber." Trainer Stefan Leitl sprach von einer "katastrophalen Entscheidung", die ihn "brutal ärgert".