Der BVB hat erstmals seit der Knieverletzung von Mateu Morey genauere Einblicke in die Schwere der Verletzung des Spaniers gegeben.
Es handele sich um "eine Verletzung des Außenbandes, des vorderen Kreuzbandes und der Kapsel", teilte der BVB mit. Eine Prognose, wann der Rechtsverteidiger wieder zurückkehren wird, wollte jedoch niemand der am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen RB Leipzig (Sa., 15.30 Uhr) anwesenden Protagonisten abgeben. Zuletzt war über eine Zwangspause bis mindestens Jahresende berichtet worden.
"Es ist viel zu früh, um eine genaue Einschätzung abzugeben. Es ist nicht mal eine Woche her", sagte BVB-Trainer Edin Terzic. Fakt sei, dass Morey lange ausfallen wird. Nachdem sich der 21-Jährige am Mittwoch einem "ersten Akuteingriff" am rechten Knie unterzogen hatte, bei dem die Verletzung an der Kapsel und am Außenband repariert worden sei, muss Morey in den kommenden Wochen ein weiteres Mal am vorderen Kreuzband operiert werden.
"Den Umständen entsprechend geht es ihm gut", berichtete Terzic weiter. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass er die Reha gut übersteht. Wir hoffen und beten, dass es nicht zu lange dauert und alles gut geht."
BVB-Transfers wegen Morey-Verletzung?
Morey hatte sich die schwere Verletzung im Pokalspiel gegen Holstein Kiel (5:0) am vergangenen Samstag zugezogen, als er in einem Laufduell im Rasen hängen geblieben war und das rechte Knie völlig überstreckte.
Mitspieler und Betreuer beider Mannschaften reagierten schockiert auf die durchs Westfalenstadion hallenden Schmerzensschreie des Spaniers, der 2019 ablösefrei aus der Jugend des FC Barcelona zu Borussia Dortmund gewechselt war und in dieser Spielzeit erstmals über gewisse Teile der Saison als Rechtsverteidiger gesetzt war.
Ob der BVB angesichts der langen Ausfallzeit Moreys und den Abgängen von Lukasz Piszczek und Marcel Schmelzer sich auf dem Transfermarkt im Sommer besonders auf der Außenverteidigerposition umsehen werde, schloss BVB-Sportdirektor Michael Zorc zunächst aus und verwies auf die vier "sehr wahrscheinlich" zum 1. Juli vorhandenen Außenverteidiger Thomas Meunier, Felix Passlack, Nico Schulz und Raphael Guerreiro. "Wir brauchen keine fünf. Aber wir machen uns natürlich Gedanken", sagte Zorc.