BVB-Coach Marco Rose hofft auf eine Rückkehr von Schiedsrichter Felix Zwayer. "Ich wünsche ihm eine gute und ruhige Phase. Ich hoffe, mit dem Ergebnis, dass er wieder Spaß daran findet, Fußballspiele zu pfeifen", sagte Rose vor dem Spiel gegen den SC Freiburg am Freitag.
Zwayer hat sich nach den heftigen Diskussionen um seine Person infolge des Topspiels zwischen dem BVB und Bayern München Anfang Dezember (2:3) eine Auszeit genommen. "Felix Zwayer will mental wieder zu sich kommen und die Ereignisse im Nachgang des Spiels in Dortmund reflektieren", hatte Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich erklärt.
Die Debatte um Zwayer wurde durch den Dortmunder Jungstar Jude Bellingham ausgelöst. Der Engländer hatte den Unparteiischen nach dem Spiel gegen die Bayern verbal hart attackiert: "Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?"
Rose erklärte am Donnerstag noch einmal, dass sich der BVB "nicht richtig behandelt gefühlt" habe: "Wir hatten den Eindruck, dass die Schiedsrichter-Leistung nicht gepasst hat."
Die Kritik gehört für Rose dazu. "Wenn man in dem Bereich arbeitet, wo wir tätig sind, ist klar, dass du immer wieder Dinge über dich hören und lesen musst. Damit musst du umgehen können", sagte der BVB-Coach. Er selbst sei "immer für den Dialog" bereit.
Bellingham, der für seine Aussage 40.000 Euro Strafe zahlen musste, bezog sich auf die Verstrickung Zwayers in den Manipulationsskandal um den früheren Schiedsrichter Robert Hoyzer. Dass der Vorwurf nicht aufgearbeitet wurde, beschäftigt Zwayer nach wie vor.
Der Ursprung der Debatte liegt im Jahr 2004. Damals hatte Zwayer den Akten zufolge als Assistent Geld von Drahtzieher Hoyzer angenommen. Später deckte er den Skandal mit auf, eine Manipulation wurde ihm trotz Sperre nie nachgewiesen.