Der Präsident des Erstligisten Cagliari Calcio, Massimo Cellino, hat die Mehrheit am englischen Traditionsklub Leeds United übernommen. Der bisherige Mehrheitsaktionär des englischen Klubs, die Gesellschaft GFH, hat die 75-prozentige Leeds-Beteiligung an Eleonora Sport, Gesellschaft der Gruppe Cellino, verkauft.
Dies berichtete die Gazzetta dello Sport am Sonntag. Cellino will den Klub wieder in die Premier League führen.
Sofort nach der Übernahme am Samstag kündigte Cellino die Entlassung von Leeds-Teammanager Brian McDermott an. Dies löste wütende Reaktionen der Fans aus. Beim Derby gegen Huddersfield, das Leeds 5:1 gewann, stimmten die Anhänger des Ex-Meisters Gesänge für den Coach und gegen den neuen Eigentümer an. Unter dem Druck der Fan-Proteste machte der italienische Unternehmer einen Rückzieher und verzichtete zunächst auf die Entlassung des Fußballlehrers.
Ärger mit der Justiz
Der 58-jährige Cellino, der seit 1992 Präsident von Cagliari ist, hatte bereits 2010 versucht, den englischen Fußballklub West Ham zu erwerben. Cellino war 2013 im Zuge eines Stadion-Skandals in seiner Stadt Cagliari verhaftet worden.
Dem Klub-Boss wurden Unterschlagung und Dokumentenfälschung im Zusammenhang mit dem Neubau der Arena vor den Toren der sardischen Hauptstadt Cagliari vorgeworfen. Das neue Stadion bereitet dem Serie-A-Club bereits seit Monaten Sorgen. Es war häufiger bei Sicherheitschecks durchgefallen.
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