Christoph Kramer von Borussia Mönchengladbach hat sich klar gegen den Videobeweis in der derzeitigen Form ausgesprochen. Der Mittelfeldspieler stimmt damit mit Trainer Dieter Hecking überein.
Gladbach und der Videobeweis: In den beiden letzten Spielen gegen den FC Schalke 04 und den SC Freiburg mussten die Profis der Fohlen mehrmals auf eine Entscheidungs des Unparteiischen durch den Videobeweis warten. Einmal wurde ein eigener Elfmeter aberkannt, einmal ein Elfmeter dem Gegner zugesprochen.
Kramer, ohnein schon kritisch gegenüber der technischen Hilfe in der Bundesliga, hat endgültig genug. Gab sich der 26-Jährige am Sonntagabend bei Sky Sport noch diplomatisch und erklärte, von der Idee grundsätzlich überzeugt zu sein, legte er nun nach dem Freiburg-Spiel deutlicher nach.
Kramer genervt vom Videobeweis
"Der geht mir auf den Sack", wird Kramer von der Bild zitiert. Der Weltmeister führt aus: "Erstens, weil es so lange dauert. Und zweitens, weil alle sagen, es war ein klarer Elfer. Ja, er hat ihn ein bisschen berührt. Aber da müsste man auch bei jeder Ecke einen Elfer geben, da berührt man immer einen. Mich nervt es jetzt einfach, weil es uns zweimal in kurzer Zeit blöd erwischt hat."
Der Unparteiische Deniz Aytekin ließ das Spiel satte 70 Sekunden nach der verdächtigen Szene weiterlaufen, um dann nach vier Ballbesitzwechseln auf den Punkt im Strafraum der Gladbacher zu zeigen. Das verärgerte im Anschluss nicht nur Kramer sondern auch Trainer Hecking.
"Ich habe nichts gesehen, genau wie Herr Aytekin. Und dann - nach fünf Wiederholungen, zigmaligem Hin- und Herspulen und über 50 Sekunden - ist das plötzlich Elfer. Ich sage dazu gar nichts mehr", sagte dieser im Anschluss an die Partie.