Christoph Kramer und Per Mertesacker haben Arsène Wenger für seine Aussagen, wonach der Fokus auf "politische Demonstrationen" der Hauptgrund für Deutschlands frühes Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft in Katar gewesen sei, scharf kritisiert.
"Die Aussage ist komplett sinnlos, ganz, ganz großer Schwachsinn", sagte Kramer in seiner Rolle als Experte des ZDF. Dies könne nicht wirklich Wengers Überzeugung sein.
"Dafür war er viel zu lange einer der besten Trainer der Welt", ergänzte der Spieler von Borussia Mönchengladbach. Wengers Rolle als Chef der Technischen Studiengruppe der FIFA sei der Auslöser für seine Äußerungen.
In Per Mertesacker schlug ein weiterer Weltmeister von 2014 in diese Kerbe. Demnach nutze der 73-Jährige das frühe Aus der deutschen Nationalmannschaft für eine Stellungsnahme pro FIFA, "um uns noch eins auszuwischen".
Der Weltverband hatte vor dem ersten Spiel des DFB-Teams das Tragen der "One Lobe"-Binde untersagt, woraufhin der DFB das Verbot kritisiert hatte. Die anschließenden Diskussionen und die "Mund-zu"-Geste hatten das Auftaktspiel gegen Japan (1:2) überschattet.
Berichten zufolge soll der Umgang mit der Thematik auch innerhalb der Mannschaft für Streit gesorgt haben. DFB-Direktor Oliver Bierhoff bestritt hingegen, dass die Debatte ein Grund für das Ausscheiden war.
"Aber glauben Sie wirklich, dass nach drei Spielen, die auf dem Platz stattgefunden haben, dass diese "One Love"-Binde eine so große Rolle gespielt hat", sagte Bierhoff in der ARD.