Für Menschenrechte demonstrieren, aber Millionen kassieren? Der DFB erwägt Informationen der Süddeutschen Zeitung zufolge eine Kooperation mit Qatar Airways. Mit Bezug auf "mehrere Quellen aus politischen und wirtschaftlichen Kreisen" berichtet die SZ, der DFB stehe derzeit in Verhandlungen mit der staatlichen Fluglinie des WM-Gastgebers von 2022.
Der DFB in Person von Marketingchef Holger Blask äußerte sich der Zeitung gegenüber dazu inhaltlich nicht. Nationalspieler wie der jüngst zurückgetretene Toni Kroos hatten mangelnde Rechte von Arbeitern und die Diskriminierung von Homosexuellen im Emirat offen angesprochen.
Die Nationalmannschaft hatte sich vor ihrem WM-Qualifikationsspiel gegen Island im März mit dem Slogan "Human Rights" positioniert. Die Shirts mit den aufgemalten elf Buchstaben wurden danach zugunsten der Obdachlosenhilfe versteigert.
Mit dem Schriftzug wollten DFB und Nationalmannschaft auf die Allgemeine Erklärung für Menschenrechte der Vereinten Nationen aufmerksam machen. Gedeutet wurde dies als explizites Zeichen in Richtung Katar.
Qatar Airways sponsert unter anderem die Europäische Fußball-Union (UEFA), den Weltverband FIFA, Bayern München und Paris St. Germain, das in Besitz der staatlichen Qatar Sports Investments ist.