Der VfB Stuttgart und der Hamburger SV siegen dank einer starken zweiten Halbzeit. Frankfurt, Hannover und Hertha BSC stehen ebenfalls in der zweiten Runde. Düsseldorf erleidet einen Last-Minute-K.o. Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach und Eintracht Braunschweig scheiden in Runde eins aus. Die Highlights des DFB-Pokals könnt Ihr immer am Folgetag ab 9 Uhr gratis auf SPOX sehen.
FV Illertissen - Eintracht Frankfurt 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Joselu (64.), 0:2 Rode (90.)
Die Hessen mühten sich beim Regionalligisten FV Illertissen zu einem letztlich verdienten 2:0 (0:0)-Erfolg. Dabei hat die Eintracht, für die Joselu (64.) und Sebastian Rode (90.+2) trafen, aber noch Luft nach oben.
In Augsburg waren die Hessen vor 6081 Zuschauer zwar besonders in der Anfangsphase überlegen, zu guten Chancen kamen sie allerdings kaum.
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Ein harmloser Fernschuss von Kapitän Pirmin Schwegler blieb lange Zeit die beste Gelegenheit für den Favoriten. Der Außenseiter aus Illertissen konzentrierte sich fast ausschließlich auf die Defensivarbeit, legte aber mit zunehmender Spieldauer den Respekt ab und hatte durch Ardian Morina sogar eine gute Chance: Nach einem Abwehrfehler vergab der FVI-Stürmer allerdings aus aussichtsreicher Position leichtfertig.
Der Bundesligist agierte nach dem Seitenwechsel zielstrebiger, setzte sich in der Hälfte des Gegners fest und kam zu einigen guten Chancen. Erst vergab Alexander Meier nach einer präzisen Flanke von Bastian Oczipka, dann lenkte FVI-Kapitän Michael Passer eine abgefälschte Flanke beinahe ins eigene Tor.
Neuzugang Joselu belohnte dann die Bemühungen seines Teams mit dem verdienten Führungstreffer. Nach einer scharfen Flanke von Sebastian Jung erzielte der Spanier das 1:0. In der Folge kontrollierte Frankfurt das Spiel, ohne sonderlich zu glänzen, und ließ den Gegner erfolglos dem Ball hinterherlaufen. Entsprechend schwanden die Kräfte bei den Gastgebern, die nicht mehr gefährlich in Aktion traten.
BFC Dynamo - VfB Stuttgart 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Ibisevic (40.), 0:2 Ibisevic (75., Elfmeter)
Der VfB kam bei Fünftligist BFC Dynamo Berlin zu einem 2:0 (1:0)-Erfolg und sorgte damit für eine nur durchwachsene Generalrobe vor dem Bundesligastart am kommenden Sonntag bei Mainz 05. Vedad Ibisevic (40. und 76./Foulelfmeter) erzielte die Treffer für die Schwaben.
Vor 10.000 Zuschauern im Jahn-Sportpark machte der Bundesligist von Beginn an das Spiel schnell und setzte den zehnmaligen DDR-Meister stark unter Druck. Drei Tage nach dem 1:1 im Europa-League-Qualifikationsduell bei Botew Plowdiw zeigten die Schwaben zunächst eine hohe Laufbereitschaft und hatten bereits nach drei Minuten die riesige Chance zur Führung. Doch Georg Niedermeier traf per Kopf nur die Latte.
Fünf Minuten vor der Pause zahlte sich die Überlegenheit der Gäste aus. Nach präziser Hereingabe von Alexandru Maxim war Ibisevic zur Stelle und köpfte ein. Auch nach der Pause hielten die Gäste das Tempo hoch. Allerdings fehlten die zündenden Ideen und die Überraschungsmomente im Spiel nach vorne, alles wirkte leicht durchschaubar. In der 55. Minute sorgte Christian Gentner für Gefahr, doch seine Direktabnahme strick knapp am Pfosten vorbei.
500 Polizisten und 300 Sicherheitskräfte waren bei dem Hochrisiko-Spiel im Einsatz. Vor zwei Jahren war es bei Dynamos Pokalauftritt im Jahn-Sportpark gegen den 1. FC Kaiserslautern zu schweren Ausschreitungen gekommen.
SV SCHOTT Jena - Hamburger SV 0:4 (0:0)
Tore: 0:1 Rudnevs (73.), 0:2 Rudnevs (76.), 0:3 Van der Vaart (79.), 0:4 Zoua (83.)
Die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink setzte sich beim Fünftligisten Schott Jena nach anfänglichen Schwierigkeiten noch deutlich mit 4:0 (0:0) durch, hat vor dem ersten Saisonspiel am kommenden Sonntag bei Schalke 04 aber dennoch eine Menge Arbeit vor sich. Die Treffer für den HSV erzielte Einwechselspieler Artjoms Rudnevs (73./77.), Rafael van der Vaart (79.) und Neuzugang Jacques Zoua (83.).
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Vor 11.800 Zuschauern im ausverkauften Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld taten sich die Hamburger in der Anfangsphase schwer. Mit den beiden Neuzugängen Lasse Sobiech und Zoua in der Startformation mangelte es zunächst am Druck in der Offensive, dann konnten auch beste Chancen nicht genutzt werden. Kapitän Rafael van der Vaart mit einem Kopfball (19.), Sobiech (24.) und Zoua (28.) scheiterten am starken Jenaer Keeper Brian Gheorgiu.
Erst der kurz zuvor eingewechselte Rudnevs machte am Ende den Unterschied. Der Joker traf zunächst aus kurzer Distanz zur lange ersehnten Führung und sorgte kurz darauf für die Vorentscheidung, ehe van der Vaart und Zoua noch mal nachlegten.
VfR Neumünster - Hertha BSC 2:3 (2:2, 1:2)
Tore: 1:0 Harrer (5.), 1:1 Ben-Hatira (16.), 1:2 Ben-Hatira (30.), 2:2 Kramer (59.), 2:3 Allagui (120., Elfmeter)
Gelb-Rot: Kramer (89., Neumünster)
Michél Harrer hatte den Viertligisten vor 5446 Zuschauern sogar in der 5. Minute in Führung geschossen, Berlins Änis Ben-Hatira (16. und 30.) sorgte jedoch mit einem Doppelschlag noch vor der Pause für die Wende. Christopher Kramer (58.) gelang der Ausgleich für die Gastgeber, bevor der Stürmer in der 90. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah. Für die Entscheidung sorgte Sami Allagui (120.+1) mit einem Foulelfmeter.
Neumünster erwischte einen Auftakt nach Maß, als Harrer einen Freistoß flach an der Abwehrmauer vorbei direkt verwandelte. Die Hertha tat sich in der Folge schwer gegen die tief stehende Defensive der Gastgeber, die schon frühzeitig versuchten, den ballführenden Spieler der Berliner zu stören. Einen Blackout nutzten die Gäste schließlich zum 1:1, als Sami Allagui für Ben-Hatira auflegte. Kurze Zeit später schnürte Ben-Hatira seinen Doppelpack zur 2:1-Führung.
Hertha, das seinen Halbzeitvorsprung lediglich verwalten wollte, hatte den Faden nach dem Ausgleich sichtlich verloren. Torchancen blieben in der Folge Mangelware, weil sich der VfR auch taktisch unvermindert diszipliniert präsentierte. Erst nach dem Platzverweis gegen Kramer gewann die Hertha Oberwasser und hatte Pech bei Allaguis Pfostenschuss (94.). Erst als beim Gastgeber in Unterzahl die Kräfte nachließen, häuften sich die Chancen.
Seite 2: Fürth und Hannover locker durch, Düsseldorf blamiert sich
Victoria Hamburg - Hannover 96 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Sobiech (69.), 0:2 Huszti (90.)
Hannover 96 hat sich nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit in die zweite Runde gequält. Die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka enttäuschte über weite Strecken, löste aber ihre Pflichtaufgabe am Ende mit einem 2:0 (0:0) beim Regionalligisten SC Victoria Hamburg.
Erst Joker Artur Sobiech (69.) erlöste wankende 96er mit seinem Führungstreffer elf Minuten nach seiner Einwechslung, Szabolcs Huszti (90.+3) setzte den Schlusspunkt.
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Vor rund 5200 Zuschauern war Hannover von Beginn an um Kontrolle bemüht, zeigte im Spielaufbau gegen die aggressiven Hamburger aber auch einige Probleme. Die aufmüpfigen Hanseaten versuchten die Fehler für ein schnelles Umschaltspiel zu nutzen, blieben im Abschluss aber lange zu unentschlossen.
Mame Diouf (6. und 27.) und Lars Stindl (16. und 54.) vergaben aus aussichtsreicher Position für Hannover, das eine Woche vor dem Niedersachsen-Duell gegen die Wölfe noch viel Luft nach oben hat.
Die Amateure aus Hamburg kämpften tapfer und suchten mutig ihre Chance, hatten den Niedersachsen erwartungsgemäß aber außer Einsatz und Leidenschaft wenig entgegenzusetzen. Ein Drei-Klassen-Unterschied war aber nicht zu erkennen. Besonders der schnelle Angreifer Conrad Azong bereitete der 96-Innenverteidigung manches Problem. Benny Moritz (20.) setzte einen Freistoß nur knapp neben das Tor.
TSG Pfeddersheim - SpVgg Greuther Fürth 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Korcsmar (32.), 0:2 Djurdjic (84.)
Greuther Fürth hat die Auftakthürde problemlos gemeistert. Der Bundesligaabsteiger setzte sich beim Oberligisten TSG Pfeddersheim trotz drückender Überlegenheit aber nur mit 2:0 (1:0) durch. Zsolt Korcsmar (32.) und Nikola Djurdjic (84.) erzielten die Treffer der in allen Belangen überlegenen Gäste.
Der Favorit übernahm von Beginn an das Kommando und schnürte den Fünftligisten in der eigenen Hälfte ein. Das Führungstor ließ dennoch auf sich warten, da TSG-Schlussmann Thorsten Müller gegen Zoltan Stieber (8.), Dominick Drexler (11.) und Djurdjic (16.) glänzend reagierte. Beim Gegentreffer von Korcsmar aus kurzer Distanz war Müller ebenso machtlos wie auch beim zweiten Gegentreffer.
Auch nach dem Wechsel war Fürth die deutlich bessere Mannschaft. Die Gäste verpassten es bei einigen guten Gelegenheiten allerdings, frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen. So schoss Djurdjic einen Foulelfmeter über das Tor (65.).
Preußen Münster - FC St. Pauli 1:0 (1:0)
Tore: 1:0 Taylor (31.)
Preußen Münster hat seinem Ruf als Pokalschreck alle Ehre gemacht. Der Drittligist zog durch ein verdientes 1:0 (1:0) gegen den Zweitligisten FC St. Pauli in die zweite Pokalrunde ein. Den entscheidenden Treffer für die Gastgeber, die auch ihr drittes Pflichtspiel der neuen Saison unbeschadet überstanden, erzielte Matthew Taylor in der 31. Minute. Für St. Pauli war es nach einem Sieg und einem Remis in der Meisterschaft der erste Rückschlag der noch jungen Spielzeit.
Vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Preußen-Stadion hatten die Gastgeber die Partie von Beginn an offen gehalten. Erst ein Fehler von Bernd Nehrig, der fahrlässig gegen Dennis Grote den Ball vertändelte, ermöglichte Münster die Führung. Der Ex-Bochumer servierte maßgerecht für Taylor, der keine Mühe hatte. Kurz vor der Pause hatten die Gäste noch eine gute Möglichkeit durch Christopher Nöthe.
Nach dem Seitenwechsel wollte Pauli mit dem Kopf durch die Wand, die Angriffsbemühungen endeten in der Regel aber am gegnerischen Strafraum. Glück hatte Bundesliga-Gründungsmitglied Münster allerdings in der 58. Minute, als Lennart Thy nur den Pfosten traf. Letztlich brachte das Team von Trainer Pawel Dotschew den Sieg aber geschickt über die Zeit und hatte zudem bei einem Kopfball an die Latte von Rogier Krohne (82.) noch Pech.
SC Wiedenbrück 2000 - Fortuna Düsseldorf 1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Studtrucker (90., Elfmeter)
Rot: Levels (90., Düsseldorf)
Fortuna Düsseldorf hat sich bis auf die Knochen blamiert. Der Bundesliga-Absteiger unterlag beim Regionalligisten SC Wiedenbrück am Ende unglücklich mit 0:1 (0:0) und kassierte somit in seinem dritten Pflichtspiel der neuen Spielzeit die erste Niederlage. Den entscheidenden Treffer für den Außenseiter erzielte Marwin Studtrucker in der ersten Minute der Nachspielzeit per Foulelfmeter. Zuvor hatte Tobias Levels für seine Attacke im Strafraum gegen Studtrucker die Rote Karte gesehen.
Axel Bellinghausen, Charli Benschop und Stefan Reisinger ließen vor der Pause hervorragende Möglichkeiten aus. Nach der Pause erhöhten die Gäste den Druck, aber Benschop und Bellinghausen ließen weitere gute Gelegenheiten ungenutzt.
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In der 63. Minute hätte allerdings Studtrucker nach einer Unachtsamkeit in der Fortuna-Abwehr die emsigen Gastgeber in Führung bringen können, ehe er dann kurz vor Schluss den Traum des Viertligisten wahr machte.
Optik Rathenow - FSV Frankfurt 1:3 n.V. (1:1, 0:1)
Tore: 0:1 Leckie (21.), 1:1 Cankaya (62.), 1:2 Leckie (113.), 1:3 Kapllani (117.)
Mathew Leckie (21. und 113.) und Edmond Kapllani (117.) erzielten die Treffer des Favoriten. Hakan Cankaya hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (62.).
Rathenow zog sich weit zurück und machte den Frankfurtern das Leben schwer. Beim Führungstor nutzte Leckie eine Hereingabe von Denis Epstein.
Nach dem Wechsel wurden die Gastgeber etwas mutiger und kamen durch Cankaya zum Ausgleich, der gleichzeitig die Verlängerung bedeutete. Frankfurt drängte dabei auf die Entscheidung, der Viertligist kam kaum noch zu Entlastungsangriffen. Leckie sorgte per Kopf für die Entscheidung nach der 15. Ecke der Gäste, die durch Kapllani noch einmal nachlegten .
DFB-Pokal: Runde 1 im Überblick