Demba Ba hat sich geweigert, ins Trainingslager von 1899 Hoffenheim zu reisen und forciert damit seinen Abgang. In Frankreich hat der Klub von Dietmar Hopp allerdings angeblich zwei mögliche Nachfolger gefunden. Nürnbergs Marek Mintal steht vor dem Absprung. Jupp Heynckes gefällt es in Leverkusen. Karim Ziani lässt sich ausleihen. Hamburg baggert Matthias Jaissle an.
Demba Ba weigert sich: In Hoffenheim geht es derzeit recht turbulent zu. Zunächst verabschiedete sich Luiz Gustavo zum FC Bayern, anschließend trennten sich Verein und Cheftrainer Ralf Rangnick. Mittlerweile prüft die DFL den Wechsel von Gustavo nach München. Der Brasilianer ist allerdings womöglich nicht der letzte Spieler, der das Team des neuen Cheftrainers Marco Pezzaiuoli verlässt.
So weigerte sich Stürmer Demba Ba am Dienstag, der Mannschaft ins Trainingslager nach La Manga (Spanien) nachzureisen. Manager Ernst Tanner bestätigte der "Bild": "Er hat sich trotz Aufforderung von mir und der Geschäftsführung geweigert, mitzufliegen." Kein Wunder, halten sich doch in England hartnäckig Gerüchte um einen Wechsel in die Premier League.
Nun scheint ein Transfer immer konkreter zu werden, denn der Senegalese will so offensichtlich seine Freigabe für einen Wechsel erzwingen. Neben West Ham United sollen auch Tottenham Hotspur und Europa-League-Finalist FC Fulham Interesse signalisiert haben.
Zuvor hatte Bas Anwalt und Berater Ran Ronen bestätigt: "Demba würde natürlich gerne in die Premier League wechseln, das ist kein Geheimnis. Aber zu West Ham - das bezweifle ich eher."
Ronen weiter: "Gestern gab es verschiedene Andeutungen, dass der Wechsel doch klappt. Innerhalb von 20 Minuten ging es hin und her. Seit dieser Lawine in Hoffenheim kann ich nichts mehr sicher sagen. West Ham hat zwar ein Angebot gemacht, aber es ist nicht so, dass Hoffenheim darauf im Moment eingehen kann und wird."
Laut französischen Medienberichten soll Hoffenheim auch bereits zwei mögliche Nachfolger für den Senegalesen im Auge haben. Demnach gelten Dieumerci Mbokani vom AS Monaco und Emmanuel Riviere vom AS St. Etienne als Wunschkandidaten.
Mintal vor Absprung: Beim 1. FC Nürnberg ist Marek Mintal zwar Publikumsliebling, aber seit einem halben Jahr auch nur noch Ergänzungsspieler. Unter Dieter Hecking scheint sich daran wohl auch nichts mehr zu ändern. Im Sommer läuft Mintals Vertrag in Nürnberg dann aus.
Möglicherweise macht der Slowake aber schon jetzt im Sommer den Abflug. Der "Bild" bestätigte Mintal, dass US-Klub Philadelphia Union an ihm interessiert ist: "Jetzt muss man sehen, was daraus wird."
Beim Club möchte man den 33-Jährige gerne bis zum Saisonende halten: "Marek ist auch wichtig für uns, wenn er nicht spielt. Ich weiß, dass Philadelphia interessiert ist, doch wirklich Gedanken mache ich mir, wenn ein konkretes Angebot", sagt Manager Martin Bader. Sollte Mintal allerdings unbedingt gehen wollen, wird man ihn wohl ziehen lassen.
Heynckes vor Verhandlungen: Mit Platz drei nach der Hinrunde ist man in Leverkusen zufrieden, mit der Arbeit von Jupp Heynckes sowieso. Noch ist allerdings nicht klar, ob der 65-Jährige auch im kommenden Jahr Bayer-Coach sein wird. Heynckes' Vertrag läuft im Sommer aus. Man werde sich erst "im Frühjahr zusammensetzen", hatte er zuletzt immer erklärt.
Immerhin sendet Heynckes jetzt schon mal positive Signale Richtung Bayer. "Ich fühle mich hier wohl, es macht mir Spaß. Was soll ich noch sagen. Das ist doch schon eine Tendenz, oder?"
Ziani vor Ausleihe: Kurz vor der Winterpause wurden Caiuby und Karim Ziani beim VfL Wolfsburg aussortiert. Der Algerier wird in der Rückrunde nun für einen anderen Klub auflaufen.
"Unter Berücksichtigung der geringen Einsatzzeit trotz der schlechten Ergebnisse der Mannschaft und unter Berücksichtigung der geringen Rotation unter Trainer Steve McClaren haben wir uns mit dem Klub geeinigt, dass Karim grünes Licht bekommt, für die zweite Saisonhälfte verliehen zu werden", sagte Ziani-Berater Karim Aklil der "L'Equipe". Einen neuen Klub hat Ziani allerdings noch nicht gefunden.
Jaissle zum HSV? Wie die "Sport-Bild" in ihrer morgigen Ausgabe berichtet, könnte Matthias Jaissle bereits im Winter die TSG Hoffenheim verlassen. Möglich ist, dass Jaissle sich dann dem Hamburger SV anschließt. Da der Verteidiger seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern möchte, überlegen die Kraichgauer angeblich den 22-Jährigen bereits im Winter abzugeben um noch eine kleine Ablösesumme einzustreichen. Potenzieller Abnehmer könnte der Hamburger SV sein, der sich noch nach einem neuen Defensivmann umsucht. Trainer Armin Veh ist in der "Hamburger Morgenpost" zuversichtlich, dass Sportchef Bastian Reinhardt noch einen Wintertransfer für den Abwehrbereich realisiert. "Ich bin optimistisch, dass noch was klappt. Die Verhandlungen laufen."