Eintracht Frankfurt forciert im schier endlosen Ringen um den tschechischen Stürmer Vaclav Kadlec den Druck und hat dessen Klub Sparta Prag eine Frist bis zum Wochenende gesetzt.
"Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, dass wir sagen: Jetzt fängt die Punktrunde an, jetzt wollen wir Planungssicherheit", sagte Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner im "heimspiel" des "hr"-Fernsehens und sagte: "Bis Sonntag wird feststehen, ob er kommt."
Zu Beginn der Bundesliga-Saison müssen die Hessen am Samstag bei Aufsteiger Hertha BSC antreten. Eine Woche später ist Triple-Gewinner Bayern München am Main zu Gast.
Wochenlanger Poker
Bereits seit Wochen zieht sich der Poker um Kadlec hin. Bei den Verantwortlichen von Sparta Prag herrscht anscheinend keine Einigung darüber, ob und unter welchen Bedingungen sie den 21 Jahre alten Torjäger überhaupt ziehen lassen wollen.
Um Kadlec soll mittlerweile auch der russische Klub ZSKA Moskau buhlen. Der Stürmer hatte seinen Vertrag beim zwölfmaligen tschechischen Meister jüngst vorzeitig um zwei Jahre bis 2016 verlängert, darf aber für eine festgeschriebene Ablöse in diesem Sommer wechseln.
Hübner: "Spieler ist den Aufwand wert"
Hübner betonte, dass man sich schon früh auf Kadlec als 1a-Lösung festgelegt habe, weil dieser mit seiner Spielweise "ideal" zur Eintracht passe. Bei einer derart wichtigen Personalie müsse man eben damit rechnen, "dass es so lange dauern kann", fügte der 52 Jahre alte Sportdirektor an: "Wir denken, dass der Spieler den Aufwand wert ist."
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Sollte die Verpflichtung von Kadlec doch noch platzen, hat der Europa-League-Starter laut Hübner "eine Lösung im Kopf". Beim glanzlosen 2:0-Erfolg der Eintracht in der ersten Pokalrunde am vergangenen Sonntag beim FV Illertissen hatten im Angriff der Hessen die Neuzugänge Jan Rosenthal und Joselu gespielt.
Vaclav Kadlec im Steckbrief